Ob's hier die sagenhaften >Atlanter< "so" gemacht haben, weiß man(n) - noch - nicht.
Die hiesigen Weinbauern tun's aber "so" seit Generationen. "So". wie ich's vom Alentejo noch in 1972 her gewohnt war.
Die Vinifizierung und Lagerung (2-3 Jahre!) in tönernen Amphoren (Weinkrügen).
Halb in der feuchten tonhaltigen, roten Erde eingegraben steht bei unserem bäuerlichen Nachbarn noch so ein fast mannshohes "Ungetüm". Irgendwie "prähistorisch" anmutend, im Schuppen aus Naturfelsen (Basaltgestein), der seine 280 - 320 Jahre, wie's Bauernhaus mit inseltypischem Kamin-Backhaus-Anbau ebenso, auf dem "Buckel" haben musste.
"SO" also wird hier "traditionell" der seit 1492(!) inseltypische (vom Alentejo stammende Erst-Einwanderer von Festland, verfolgte Juden von der iberischen Halbinsel brachten dieses Wissen auf Santa Maria) Weinausbau wohl auch "Schuld" an der besonderen Struktur und Körper des "ILHÈU" haben. Eine "saftige" Säure - "wärmende", angenehme Säure - und doch... nicht aufdringlich - wie hier die Menschen mit ihrer inseltypischen Gastfreiheit sind - trägt den roten Wein.
Und s ungewohnt... kein Holzton "verfälscht" das prägnante Kirschsaft-/Brombeer-Aroma! Der Wein schmeckt irgendwie (am Kamin!) beruhigend!
Seit dem 1432 die - marode - "Krone von Portugal" via dem >Christusorden< dieses Archipel von hier aus mit "Rekrutierten" aus dem Alentejo, von der Algarve besiedelten, war auch der auf "waghalsigen" Terrassen über dem mit 27° warmen Meer (Golfstrom) in weiten, halbrunden Buchten (=Praia) WEIN ein wesentliches Stück acorianischer Kultur so "geboren". Und - fast unverändert - hier weiter >wie in einem lebenden Museum - zum Weinan- und -ausbau< "konserviert" werden. Es entstehen hier als [sehr] extrem konventionell-traditionell erwirtschaftete Weine von besonderem, insel-/eigentümlichen Charakter: von fruchtig-trocken (9 %) bis >DOCE< fruchtig-süß (16-18 % Alk.) und so funkelnd-rubinroter Farbe.
Kein Wein gleicht hier dem Wein des Nachbarn; der, der den angeblich BESTEN >Vinho do Cheiro< von der gesamten Insel macht.
Und "Warten auf Sr. Fontes" ist typische lusitanische Mords-Geduld zu zeigen, bis die nächste Pulle davon mir - hoffentlich sehr bald / manana gebracht wird!
Eure Weinnase,
tief im sog. "Geduldsspiel" versunken!
NS: Auf noch 2, 3 weiteren kleine Inseln (Pico, etc.) der Acores wird noch nennenswert heute Weinabnau in nur - leider - noch 1 Cooperativa functionell betrieben. Da versucht Weinnase die 600 km. Inseln entfernt mal per Boot bald zu besuchen! Melde mich!