Ich werd' sie vemissen!
Irgendein "Militär-Arsch" war ihr "Erster". Sie begleitete mich stets, wenn ich auf Reisen ging. Sie ging mit, wenn ich in Indien durch den Jungle, in Thailand durch Sümpfe, in den USA an Florida's Strände oder bei uns in den Garten ging. Und wie ich an IHR hing!
Aber, jetzt auf der Wäscheleine, wie sie da im Winde der kl. Azoren-Insel hing, wusste ich, wie schlecht's ihr ging: Meiner -geliebten- Shorts aus ehem. Militärbeständen: Fadenscheinig, löchrig!
Scheiden tut weh, so sagt man. Ist wohl so die letzte Wäsche, die ich ihr angedeihen ließ. Und hier, im warmen Sommerwind von Santa Maria traf mich's "Erbarmen" mit ihr.
Löchrig, zerschlissen, oft gerissen u. geflickt. Kaum einer der Original-Knöpfe und Schnallen dran, die sie einst so margealisch zierten. Und wie GUT sie mir doch stand!
Praktisch war sie, leicht und "pflegeleicht" und "kleidsam" an mir. Oft zu tief auf der Hüfte sitzend, den "fetten" Bauch so kaschierend und mein Schwitzen so tolerierend.
Hier in Além werd' ich sie verlassen. Weder vebrennen noch wegschmeißen" oder gar zu Putzlumpen zerreissen.
Ganz einfach weggehen werde ich, wenn ich >SIE<, letztmalig gewaschen u. geflickt, auf der Wäscheleine an unserem "Waschplatz" zur Schlucht nach Malbusca in der Sonne trocknet und... schweren Herzens hängen lass'!
SIE war die stets stille und "tapfere" Begleiterin. Gab mir Schutz u. Sicherheit. So war ich gegen Dreck u. Schmutz gar gefeit, ging so auch mir mir in's Hafenwasser als ich fiel... so besoffen wie ich war.
Sie nahm's mir nicht übel in dem "Dreckloch" von Bangalore mir mir liegend.
Weite, praktische Taschen. Nicht sehr auf Kniff u. Form "versessen". Oft konnt' man auch so sehen, was ich gegessen oder wo drinne ich "gesessen".
Mein Geld hat sie sicher "besessen"; gut versteckt in kleiner Innentasche.
SIE hat mich NIE "hängenlassen", einfach im Stich gelassen, so wie ich's hier ihr bald "antu".
Aber... wie trennt man(n) sich würdevoll von so'ner Buxe? Die >so gut< und immer zu mir passte?
Was wäre ihrer würdig? Ich denk' einem Bäuerlein ständ sie noch fein!
Laß' mich nun nicht mehr auf Diskussionen mit meiner Brigitte ein. Die hat IHR's "Koffervervot" (und mir die "liebgewonnene" Beziehug verboten) erteilt.
Und ich will nicht, daß mich's selbe "Schicksal" so durch meine Frau ereilt!" Oder?
Hängengelassen, fern der Heimat!
Gruß Weinnase, sehr traurig!