Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 127: Die "wahren" Schätze...


... dieser kleinen Atlantik-Insel sind in der Natur zu finden. Bei "uns" in Europa gelten sie vielerorts als wahre Raritäten und müssen aufwendig geschützt und mit EU-Mitteln "gestützt" werden.
Wildblumen-Wiesen sind's. Die meine ich. Sie sind hier auf Santa Maria meine stete "Augenweide" und sind "massenhaft" vorhanden. Überziehen zu ihren verschiedenen Blühzeiten die Hänge und Wiesen um Malbusca (und rings im Norden - Osten ...) mit dichten Farbteppichen.
Hier ist die intakte Natur die wahre "Webmasterin" einmalig schönger Farb-Muster.

Und bei uns: >Ausgestorben< ! Ausgerottet!! Vernichtet!!!
Oberhalb Montreux am Genfer See, oder an bestimmten Stellen (so genau, wird nicht verraten) der Hocheifel - im deutsch-belgischen Grenzgebiet gibt's sie noch WILDNARZISSEN; die "Dichternarzisse (Narcissus poeticus). Auch im Salzkammergut, in Bad Aussee (Österreich) sind sie in Natura zu "besichtigen".
Diese Duftkompositionen u. Farborgien vergisst man(n) wohl in seinem Leben nicht mehr. Besucher-Rummel (> 30.000!) und ministeriell verordneter Naturschutz halfen, diese Schätze zu erhalten. Des Ex-Kanzlers Gattin, Loki Schmidt, macht im Vorstand der "Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen" fachmännisch gebildet mit. Und so ist "bei uns" noch etwas" von dem zu "ahnen", was ich hier tagtäglich - wild u. "ungeschützt" - erleben darf.
Was wohl so nur unsere Ur-Ahnen in dieser Fülle zu sehen/riechen bekamen. Und dies alles ohne Rummel und "Minister-Bummel" über besonders ausgewiesene "Besucherpfade". Keine "Volksfest"-Stimmung bringt mir die Zufriedenheit, wenn ich -fast- jeden Tag mit meiner Frau diese Natur besuche, einfach "durch sie" -behutsam- geh!

Mit großen SEHENDEN Augen und... es lerne, zu VERSTEHEN, warum hier auf der kl. Azoren-Insel "die Uhren >ruhig< anders gehen" könne. Hier schlägt das Herz einer -fast- unberührbaren Natur noch im richtigen Takt; und meines findet seine Ruh'!

Kein Institut für landwirtschaftliche Botanik -wie dies in Bonn- gibt seinen Regeln u. "Empfehlungen", Minister die Erlaße und die EU die Gelder zum Erhalt dazu. Die Marieenser sind's, die ihre Heimat >so< seit (500 u.m.) Generationen bewahren. Und damit können sie, zu Recht, stolz auf solche Heimat im kleinen, Mitten im weiten, leeren Atlantik sein!

Ich glaub, wenn wir "zu Hause" sind, werden wir "tierisches Heimweh" bekommen und hoffen, bald wieder herzukommen. Auf diese kl. Atlantik-Insel mit ihrem Großen Schatz an solcher Natur!

Mit Gruß, die eure Weinnase;
Blütenträume riechend!