Weinnase auf den Azoren 2003

Newsletter Nr. 137: Krieg; es herrscht Krieg hier!


Wie, "Krieg" in diesem Nest?
Bei euch in den ach so friedlichen, ruhigen "Nebel"-Bergen"? "Wirklich?", so hör' ich euch schon fragen. Nein, kein "harter" Bush-Krieg!
Aber der blöde Hahn von Isaltina's Nachbarn hat mir -ausgerechnet einem 68-iger Pacefisten wie mich- den "Krieg" erklärt!
Und keine Sau auf diesem Hof, weiß eigentlich warum. Fragte "Donna Joáo", die glücklichste aller Säue. Die grunzte nur wohlig und gab den kl. Ferkeln ihre Zitzen/Milch.

Der Hahn, der hat angefangen! Erst immer viel zu früh und -im Nebel- auch "falsch" zu krähen"; mehr ein elendes Gekrächz. Zu mehr ist "der" ja nicht mächtig!
Sieht er aber im Gefieder aus; sehr prächtig u. mächtig! Wenn er mich sieht, sieht "der" wohl ROT und steigt aufs Dach des Naturstein-Stalles um dann mit Gekreisch & Gekrächz und wildem Gezappele mit dann zu nahe zu kommen: auf den Kopf!
Und dies ist nicht nur ein "unfreundlicher Akt" einem Gast auf dieser doch eigentlich so friedlichen kl. Atlantik-Insel gegenüber.
Das ist > KRIEG Der Hahn hat ganz "gemeine" Waffen an den Ständern (=Füßen!). Und mit dem gebogenen, sichelförmigen Schnabel macht er sich an meine Haare ran. Festgekrallt hängt der hackend mir auf'm Kopfe. Und, obwohl ich, wie einst der Nurmi, renne, flüchte, schreie und über mich, um dem Mistvieh zu entgehen, greife, um so härter fängt der dann's Gekrächze und Gehacke an.
Und das tut tierisch weh; bringt sogar Blut! Nun sucht' ich mir 'ne Kappe, einen Hut, fand einen >Strohhut< und... der Hahn fing wieder, und lauter u. heftiger den Krieg mit gespreizten Federn, und ich's rennen um mein Leben, an!

Was fang ich bloß mit so 'nem "verrückten Nachbarn" an? Ich kann mir doch keine alte Rüstung aus dem Museum "ausleihen". Und 'nen anderen Weg, den hab' ich auch nicht.
Was, so frag ich mich, was fang ich an? Hab' dem Gockel in's so bösartige Hahnen-Auge geschaut und den Hass auf mich drinn geschaut. Fürchterlich ist's. Grauenvolles Geschöpf.
Und ich beschwör's, ich hab ihm nix getan oder "geärgert". Der spinnt, der Hahn! Kommt auf mich wie'n Adler nieder; was fang ich bloß an?
Habe mich mit 'ner Abwehrstrategie und 'nem Farnwedel getarnt und wollte so dem Hahnenkampf entgehen. Das Vieh hat mich durchschaut und gesehen; ich war ihm unterlegen!
Nun hab' ich mit auch "bewaffnet": mit Reisern von der Uferbepflanzung zieh ich dann in's Feld!
Mal sehen, ob er nun "fällt"; mein Feind, der Hahn!

Gruß, Eure "wehrhafte" und um sich besorgte Weinnase;
auf dem Feld der Ehre kämpfend