Damit meine ich, ich hab' seit 2 Monaten keine Armband-Uhr mehr an.
Keine Kirchturm-Uhr mehr schlagen gehört oder im TV das "Tagesschau"-Getön!
Und das hier die "Uhren anders gehen", das hab' ich von dieser kl. Atlantik-Insel schon so berichtet.
Und trotzdem vermag ich die täglichen Zeiten so ziemlich genau bestimmen/sehen u. erkennen!
Nein! Nicht mit einer "Sonnenuhr" oder einem von Menschenhand gemachten "Chronometer", sondern mit einer "BLUMENUHR" ! Ich laß mir durch die Blume sagen, was mir so an Zeit geschlagen hat.
Und das klappt!
Schon in der Antike hatte > THEO PHRAST < und nach ihm (und anderen "Kollegen") der schwed. Naturforscher Carl von Linné diese "Uhr" und Möglichkeit der "lautlosen" Zeitansage beschrieben:
Ist's gegen 5 Uhr in der Früh, öffnet der Wegerich (Plantago major), gegen 6 Uhr der Löwenzahn (Taraxacum officinale) seine Blüten und ich "hau'" mich noch mal hin!
Um 9 Uhr öffnet dann im Beet die Ringelblume und das "Vergissmeinnicht" (Calendula arvensis; Myosotis) die Bltüen und ich wieder die Augen! "Laure", ob's Frühstück auf der Terrasse "so weit" ist!
Um 12 h - Highnoon - öffnen sich Zigtausende von hier wilden "Mittagsblumen" (Delosperam cooperi) in rot, gelb u. orange ihre Blüten.
Und ich geh' dann an's "Essenmachen" ran.
Wenn gegen 15 h die "Ackerwinde" (Convolvulus arvensis) ihre gegen 5 h in der Früh geöffneten Blüten schließt, tu ich's auch: >Siesta< ist hier und mir so "heilig"!
Gegen 17 Uhr schließt der Sauerklee (Oxalis aceto sella) seine kleinen Blüten und ich öffne die gut-gekühlte Flasche Vinho Verde Branco; zum Erfrischen nach dem Mittagsschlaf!
Man(n) gönnt mir ja sonst nix hier!
So um 19 Uhr legen sich fast alle Blumen zur Ruh' und schließen ihre Blüten.
Für uns ist dann Beginn der "Blauen Stunde" und die >Zeit des besonderen Lichts< in Malbusca! Alles erscheint "näher" und klarer.
Wenn dann gegen 21 Uhr die "Gelbe Nachtkerze" (Oenothera biennis) "glüht" und duftet, stet's Abendessen -verführerisch u. lecker so duftend- vor uns. Der Rotwein funkelt; die Nacht stellt sich mit einem grandiosen Sonnenuntergang überm Atlantik auf Santa Maria ein.
So schlägt uns Glücklichen zwar keine Stunde, kein >Prolex< oder >Seiko< "sagt" die Zeit so, aber... wir wissen, mit dem "Blütenstand" dem Tagesverlauf so "genau" uns anzupassen. Muß man ja auch, sonst würden wir noch >DEN< Sonnenuntergang verpassen!
Eure Weinnase,
fühlt die "Trockenzeit" mit seiner "typischen" Uhr: am Gaumen!