Nein, ein STIEFMÜTTERCHEN ist's nur. Und oft am Wegesrand, halbschattigstehend, hab' ich's hier auf der kl. Atlantik-Insel wild-wachsend gesehen.
Als Heilpflanze im 16. Jhdrt. schreibt der Hieronymus Bock (1565) in seinem "Kreuterbuch" von der Viola (tricoloris herba). Heute ist sie Bestandteil -Blüte, Blätter und Triebe- in Tee's und als schmerzlinderndes und div. Hautkankheiten minderndes sowie blutreinigendes Heilkraut medizinisch genutzt (Saponia, Salicylverbindungen, Rutin und's Violatin -u.v.a.m.-).
Bunt; purpur-blau, gelb, weiß sind so die -3- Farben an der ich's erkennen konnt. Aber auch andere Farben/Kombinationen kamen vor!
Wenn ich Euch wie'n "Botanica Christianus" vorkommen, hat dies schon so seinen "tieferen Sinn".
Ich will wissen, wie's um diese kl. Insel Santa Maria "bestellt" ist. Was "los" ist mit und in dieser so prächtigen Natur in Wald u. Flur. Denn diese sind die "Nachbarn" der hiesigen Weintrauben; "Zeigerpflanzen" nennt man sie auch. Und sie zeigen auf, was fehlt oder zu viel ist in der Natur!
Und helfen tun sie in der Not, nicht nur den Menschen, auch ihren "Artgenossen" und dem Weinstock. Die "Grüne Vielfalt" und deren Bewohner "hegen u. pflegen" Wingerte, oft besser als Menschen, nur... wer glaubt mir dies?!? Ich leb' scheinbar hier im Paradies!
Die Gescheine aller von mir gesehenen Wingerte waren "OK" und gesundes Laubwerk war zu sehen. Kein Oidium "trieb sich da rum", keine Peronospera "saß" da. Die Mehltau-Schwestern (echter M. u. falscher M.) waren nicht vorhanden!
Wenn ich's richtig verstanden hab, gibt's 'nen Ertrag, den bringt der Winzer in der BRD "ins's Grab": So > 30, 40 hl/ha; wenn's "Gott Baccus" so will! Und bei den alten Stöcken die schon vor Fontes Zeiten gepflanzt wurden, sind's max. 16/20 hl/ha! Ich sag's ja, es muß das Paradies auf (Wein-)Erden sein.
Und dann der Preis, der ist echt "heiß": 1,20 / 1,40 Euro/ltr. Mit dem Glas u. Korken u. Etikett; den find ich doch recht "nett"!
Da würd' der Paulin Köpfer -so wichtig isser, ein einst im BÖW gewesener Headman- staunen so fix wie ich! Kontrollen, "Weinbücher", Kellerbücher und die "Steuerbücher", die gibt's hier nicht.
Und auch keinen Verband; ist halt noch ein "freies", unbekanntes "Weinland", das ich hier im weiten Atlantik fand!
Den Most-Konzentrator kennt niemand, hielten mich für einen Tor', der solche "blöden" Fragen stellte, das manchem Bauern das stete "Lächeln gefror"!
Eure Weinnase,
on the road -und nachdenklich- again!