... der kleinsten, mit ca. 600 km von Santa Maria im Archipel der Azoren entferntsten der (9)
Inseln behaupten -ernsthaft- Oekonomen, es wäre "billiger" alle Einwohner der "Kraterinsel" im besten Hotel von Lissabon auf Lebzeiten einzumieten, als die enormen Kosten für die -teils- funktionierende Infrastruktur u. Verwaltung wieder aufrechtzuerhalten. Das Leben auf der Insel spielt sich hauptsächlich und tatsächlich in der -einzigen- "Stadt" der Insel >Vila Nova de Corvo< ab. Haupt- u. Hafen- u. Airport-"Stadt" mit > 300 Einwohnern!
Nein, ich hab' mich nicht verschrieben: Dreihundert Menschen "leben" dort "inselweit". Und so... ca. 1.100 Rindviehcher. Diese Insel mit der kleinsten Stadt Europas ist schon was besonderes; jedes Jahr "entfernt" sie sich um einige Zentimeter von Europa weg. Sie "wandert" auf und mit der amerikanischen Festlandplatte durch die Kontinentaldrift.
Eine einzige Straße führt - oft in die Wolken - bis zum erloschenen Krater, dem >Caldeiráo<. Die Nachbar-Insel von >Flores< wird von einem (!) Polizisten "bewacht". Klar, daß das Leben auf Corvo um vieles "anders" ist, die Menschen - die Corvoianer - anders denken und leben: "Im Frieden auf Erden".
Freigelassene Sklaven (1548) sollen die ersten Siedler unter der Herrschaft des portug. Donatarkapitän's Diogo de Teive - dem Entdecker der Insel in 1452 - gewesen sein. Außer den Corvo, den Meerraben, die dem Insel'chen (17 qkm!) den Namen gaben.
Auf 6,1 x 3,8 km ist nicht viel los und kaum "Fortschritt" anzutreffen; dennoch keine Armut. Die Insel hat - man höre und staune - Portugals höchstes pro-Kopf-Einkommen und ein funktionierendes Gemeinwesen "besonderer" Art: auf Gegenseitigkeit und völliger "Offenheit".
Der letzte Baum der Insel wurde schon om 18. Jhdrt. zu Gunsten der Land- u. Viehwirtschaft gefällt. Bis weit in die 70-iger des letzten Jhdrts. rekrutierten hier die -überwiegend amerikanischen- Walfänger die männliche Jungend zu -dankbaren- Seefahrern und "schenkten" ihnen damit einen Ausweg aus der Isolation.
Ein SATA-OW-Ticket von Santa Maria nach dort kostet "nur" > 85 Euro und berechtigt zum "Stopp-Over" auf jeder der Inseln des Archipels.
Also damit wohl für 8(!) Inselbesuche und >600 km "Strecke"< wohl ein billigeres Vergnügen als in der BRD mit DER BAHN zu reisen. Retour geht's dann für nur ein paar Euro zum jeweiligen "Abflughafen" auf S. Miguel oder Terceira (ca. 79 Euro) oder Horta (ca. 74 Euro).
Dies ist dann die meinige Kalkulationsgrundlage fürs Inselbesuchen des Acoren-Archipel's im Sommer 2003!
Wer von Euch wäre nicht gerne dabei, diesen Archipel am "Rande der Welt" so mir LUZ (="Lust Und Zeit"), wie wir in 85 Tagen, kennenzulernen; sofern >das Wetter< es zulässt und uns Betten -bezahlbar- "geboten" werden und das -einzige!- Insel-Restaurant in der "Hauptstadt" geöffnet hat; mit Blick über den kl. unsicheren Hafen: Das "Traineiva" mit "inseltypischen" Gerichten auf... Vorbestellung!
Von Corvo zu erzählen vermag ich noch nicht. Ob ich jemals das "Wagnis" antrete und ein besonderes Naturschauspiel, den Krater betrete? Wer weiß??!
Bei all den bes. Sehens- u. Merkwürdigkeiten der anderen (8!) Inseln?
Es erscheint mir die Zeit zu knapp dazu: "Nur" 85 Tage; abzügl. der herrlichen Zeit auf Santa Maria - der "Selbstfindung" Willen!
Von Corvo sprechen Wanderer und nur "Gutes". Sonst kennt kaum einer den westlichen Zipfel Europa's im Atlantik und der kleinsten Azoren-Insel, die wohl bald in ein Lissaboner Luxus-Hotel "umquartiert" wird!
Gäb's da nicht die "Besonderheit" der kämpferischen Einwohner und dem einzigen Postboten der Insel, der der Abgeordnete im Parlament ist und einen Parteienstreit, der wie "Don Camillo & Pepone" ausgetragen würde und... das ist aber eine andere Geschichte vom Rande der -einst- westlichsten Welt im Atlantik und einer flämischen Marien-Statuette aus dem 14./15. Jahrhundert, von Piraten u. Seelenverkäufern und... auf die müsst ihr noch warten!
Schließlich erzähle ich keine "Geschichten", sondern so von mir/uns als Reisedende E r l e b t e s und von mir oller Weinnase "aufgespürtes" und G e n o s s e n e auf und von den "Inseln der Glückseeligen", den Azoren!
Ein "Münchhausen mit Wein-Geist" bin ich nun doch nicht! Oder?
Gruß von einem der auszog, den reinen, wahren Wein und steten vollen Genuß -ohne viel Verdruß- zu finden und Euch davon so... Geschichten erzählte...
Eure Weinnase, on the road again,.
Noch ein kleine Weile auf Santa Maria sich ansruhend u. kurierend!