Genauso wie die Nummer (Anzahl), die meine heutige "Flaschenpost" von Santa Maria an meine Wf. Barbara Becker trägt: "79"!
Beachtliche Anzahl von handgeschriebenen Seiten und eine Leistung, >DIE SERPENTINEN NACH MAIA< zu wandern.
Auf knapp 2, 3 km geht's über Kurven, Kurven, Kehren und Schleifen um einen Höhenunterschied von so ca. ... 300 Meter dahin: MAIA, am Meer!
Gigantische Ausblicke auf Felsformationen und ein altes >Lighthouse< auf einer vorgelagerten Felsspitze, auf Felsen in gischtumtoster Brandung, jagende Bussarde, "Felder" mit blühenden, wilden Wicken und "durch" Düfte der Wildblumen auf den steilsten -fast senkrechten- Wiesen.
Und... dann nach einer Kehre, "spitze" und knappe Straßenführung, blieben wir verzückt mit offenen Mündern stehen: Rechts das alte (in Funktion!) Leuchtturm-Gebäude mit knallrotem Dach, mit weißem Mauerwerk auf grünem Felsen am Meer..., und -weit unten- Gischt und Meer - umsäumt die an den Hängen scheint's klebenden strahlend-weißen Häuser u. Fischerhütten - noch ein paar kleine Adegas - im saftigem Grün der Hänge von Maia.
Ein e i n m a l i g e r Ausblick. Wunderschön. Unglaubliche Weite des Atlantiks und des blauen Himmels als "Gemälde"-Rand.
Und dann Weinberge, die die steilste Lage des "Calmont" an der Mosel "zahm" und lieblich aussehen lässt.
An einem alten Ausguck der >BALEEIROS< (=Walfänger) machten wir, uns an das Gländer klammernd Rast und... waren "andächtig".
Dieses "Bild" wird keiner so von uns jemals in seinem Leben vergessen. So verblieben wir - in Andacht u. Ruhe - !
Unterwegs muß ich wohl 1 Film "verschossen" haben. Denn das "saftige Grün" der Steilhänge waren kleine, von Naturstein-Mauern gesäumte "Weingärtchen", in denen kleine Rebstöcke "standen", sondern -krumm u. schief- auf schwarzem Lava-Gestein lagen.
Aus dem Rebholz kamen dann kräftige Austriebe mit großen Blättern, jetzt schon (22. Mai 2003) ausgebildeten Reben und ein Duft von dazwischen wachsenden Wildblumen u. -Kräutern.
Welche -bewunderswerten- Winzer haben in Generaton diese "alpinistischen Leistungen so zu einem Natur-Erlebnis der ganz ganz besonderen 3. Art werden lassen.
Kein Wunder, das die UNESCO diesen Weinanbau in 2000 zum Weltkultur-Erbe der Menschheit hat erklärt und schützen lassen. Zu RECHT!
Schaut man genauer hin, entdeckt man in dem Grün in schrundigen Schluchten und schroffen Abhängen, glitzernd-gleissende Wasserfälle, die Hundert u. mehr Meter in's Meer stürzen.
Ein Bild, daß das Herz und Auge voll erfüllt. Und nirgends ein Mensch! 4(!) Autos waren uns bei ca. 2 1/4 Std. "Abmarsch", von der Kreuzung "Santo Espirito / Maia / Praia" scheichend begegnet.
Und dann hatten wir den kleinen, verträumten, verschlafenen und - VERSCHLOSSENEN - Fischerort mit seinem Kleinst-Häf'chen erreicht! Müde!!
Erschöpft und mit dem größten aller sog. >GROOSSEN DOOOSCH< seit langen Zeiten!!!
Und alles - 1 Bar und 1 kl. Restaurant ("O Grota") hatte... geschlossen!
Tja, nicht wie gedacht, weil's Feiertag oder -abend war. Nein... weil's sich nicht lohnt und keine Menschen da sind. Keine Touristen und keine Bewohner der knapp 150 Häus'chen auf knappstem Grund in Wingerten "klebend". Wohl ein Paradox: Mann, hier würd ich doch gerne so -"immer"-leben!
Meer, Fisch, Wein uhd Ruhe und "Sauberkeit" in der Umwelt "satt"!
Was hält die Menschen hier bloß in der "Stadt"?
Und touristisch ein... "Schwachsinn". Denn nach hier will man SIE - die "Finanziers" der Acores so ködern und für teures Geld locken und bietet nix "zum hocken" und "Großen Doosch"!
Was ist denn da bloß los? Ja, spinnen die denn? Noch nicht mal 'nen "Coke"-Kiosk?!?
Dafür gibt's ein betoniertes "Felsen-Schwimmbad" mit stets frischem Meerwasser über die Brandung und Foto-SHUTING bis die Linse blass wird. Motive, Aussichten und... bei uns die Einsicht, hier nochmal hinzuwandern. Aber mit 'ner "Pic-Nic"-Tasche und 'ner Flasche Vinho de Mesa
TERRA DE LAVA, 11,5 %
- Vinho Branco - Pico, Acores =
für knapp 3,50 Euro aus Vila po Porto's "Weinhandel", Hühner-Salat, Käse von Sáo Jorge, Bauernbrot, WASSER und... 'nem Seil, um uns an einem "Hügel" in der Sonne "Mitgebrachtes" genießend etwas auf- u. festzuhalten. Wegen meiner Scheiß-Höhenangst.
Oder wir werden den Leuchtturmwärter besuchen und für 'ne Rast "becicren" bleiben zu dürfen. Egal wie, aber da "gehen" wie wieder -mit neuem Film- hin!
Würdet ihr doch sicherlich auch! Oder?
Sonnenschutz (mind. Faktor 12!) nicht vergessen. Bloß nicht; da "kesselt" die Sonne vom Atlantik aus voll rein, so auf's Gestein und des Wanderers Haupt!
Hauptsache EIN Getränk nicht vergessen. Denn bald hätte ich mich dort, am Ort und Ende unserer Wanderung vergessen und... Hafenwasser gesoffen; MANN..., hatt' ich's nötig!
Also... bis bald wieder,
von Eurer Weinnase auf Santa Maria!