30.10.2008
Tach aber auch!
Wenn sie mir doch besser gesonnen wäre: Meine so scheints immer schneller schwindende Gesundheit!
Nun ists mal wieder soweit und ich klag mein Leid und bin der Zeit, die mich leidend darniederhält, recht überdrüssig. Denn noch konnte mir kein europäischer Medizinmann mit Kuren und Tinkturen und für sehr, sehr viel Geld nicht wirklich helfen, dauerhaft -und schmerzfrei- auf den Füssen zu bleiben.
Keine Bange, ich klage nie lange und werd auch diesmal nicht weiter drüber jammern oder schreiben. Dies laß ich schön bleiben und wende mich lieber anderne Dingen und positiv dem Leben >heiter< zu!
Unsere "Reise-Apotheke" ist voll von meinen spzeiellen Medikamenten und deutschen Präparaten gegen meine chronischen Erkrankungen, die meinem Leben doch sehr enge Schranken auferlegen. Gegen die lästigen Insekten-Stiche und Hautreizungen habe ich ein Natur-Präparat aus dem Destillierapparat der Firma www.terra-bio.de hier in bewährtem Einsatz, das auch präventiv bei Hautschöädigungen eingesetzt werden kann. Es reagiert - seit Jahren von uns genutzt, schnell und zuverlässig gegen die unangenehmen Juckreize, von Pflanzenkontakten und Insekten ausgelöst und lindert diese prompt und langanhaltend. Das "PC30V" gehört m.M.n. in jede "Reise-Apotheke" und wird nun im Brasilien-Einsatz erprobt und... von uns uneingeschränkt GELOBT! Es ist sparsam in der äußerlichen Anwendung und relativ lange - vor Hitze und Sonne geschützt - haltbar. Sogar gegen den üblen Sonnenbrand ist es uns bestens zu Hand und stammt aus Deutschland, ist jeden Cent je Tropfen wert!
Von den Stämmen der indigenen Ur-Einwohnern wissen wir, daß das Amazonas-Land, der Regen-Urwald eine große und in weiten Bereichen noch wissenschaftlich unerforschte "Grüne Apotheke" hat. Von dem großen Markt der Stadt Belem, dem "Tor zum Amazonas", wurde uns seriös berichtet, daß hier die Nativs ihre Naturmedizin, Schamanen-Wissen und -Können feilbieten. So auch das gefürchtete -tödliche- Pfeilgift Curare u.v.a.m., was uns fremd zund "sonderbar" erscheint, jedoch -richtig angewendet- fast alle Wehwechen und viele Krankheiten nachhaltig beendet. Zudem sind dise "Medizinmann" Präparate äußerst sparsam anzuwenden uznd überaus preiswerte Haus-Heilmittel, zunmindest in Brasilien etwas bekannter.
Hier liegt -auch- mein Augenmerk, mir dazu mehr Wissen zu erwerben und "Medizin" selber anzuwenden, davon werd' ich sicherlich nicht gleich "sterben" oder leiden!
Der bras. Staat hat verschiedene Forschungsprojekte in der letzten Zeit gestartet - teils mit intern. Hilfe, von ren. Ethno-Botanikern betreut - die die weitestgehend unbekannte >"Grüne Apotheke"< für nachhaltigen Anbau von Heilpflanzen und deren botanischen Voraussetzungen sowie medizinischen Nutzen erforschen soll. So ist unter Leitung der bras. Prof. Dend-Jose eine evtl. bahnbrechende Erkenntnis über eine bislang unbekannte medizinische Wirkung einer im Amazonas endemischen Kletterpflanze mit erstaunlicher Heilwirkung gegen Diabetes gerade in "wissenschaftlichen Gesprächen". Wenn sich hier ein nutzengebender Durchbruch weiterfinden lässt. kann u.U. der "Typ II" dieser weltweiten Volkskrankheit in Kürze "marktreif" sein. Was dies für die leidvoll Erkrankten bedeuted, dies weiss ich als chron. Leidender zu ermessen.
Was dies aber für die Pharma-Industrie bestimmend bewirken kann, mag ich gar nicht auszudenken. Uns wird man bestimmt nicht diese "Grüne Medizin" gleich schenken. Und es es dem bras. Staat nicht zu verdenken, will er die Nutzung der Amazonas-Heilmittel etc. kontrollierter als bisher lenken. Die Nativs sollten dabei in öko-sozialen Projekten Arbeit und Auskommen und an IHREM heimischen Reichtum aus der einst so gefürchteten "Grünen Hölle" nun partizipierend, Wohlstand gewinnen können.
Dies will ich - evtl. etwas "naiv" - allen Projekten und Objekten sowie Forschungsmaßnahmen im Interesse der Menschen Amazoniens und uns, weltweite Nutzer der Natur von Herzen wünschen. Deshalb sollte der Kampf gegen die so., >BIO-PIRATEN< von allen -nutznießenden- Staaten mit Nachdruck betrieben werden und die lebensnotwendigen Rechte der indigenen bras. Ur-Bevölkerung "ehrlicher" als bisher bewahrt und geschützt werden - dann werden wir weltweit alle einen -gerechten- Nutzen von "Mutter Natur", diesmal im bunten Regenwald des Amazonas-Tieflandes finden und dauerhaft - wie allgemein vorteilhaft "behalten" können. Dieses Thema "BIO-PIRATERIE" wird wohl noch einige Zeit mich "erkundigend" beschäftigen. Denn die damit verbundene Geschäftemacherei der Pharma-Giganten und Banken-Konsorten ist kriminell und ein noch zu lösendes skandalöses Übel der Welt!
Was Dummheit und Gier alles zerstörend anrichten können, dies ist nun aller Welt als "Bankenkrise" sichtbar gestellt - Geld "vernichtet", Unternehmen ruiniert und nun wird fusioniert, als ob dies das Heilmittel schlechthin sei. Ende Sept./Anfg. Okt. 08, als -quasi über Nacht- die gesamte US-amerikanische Bankenwelt in Trümmern lag, da war für mich der langbewusste Zeitpunkt zur Umkehr vom alten Banken-Wirtschaftssystem gekommen.
Doch was daraus geschehen ist, wer letztendlich für den Mist - hoch dekoriert und exorbitant bislang verdienend - vor dem Kadi gelandet ist, ich weiß es, hier so ohne News, nicht. Und ich glaube... es ist keiner. Keiner der einstigen Gurus und Manager scheint bereit, hier die nötige Verantwortung für den Schaden anzunehmen oder/und die Schuld dafür auf sich - auch gerichtlich nicht!
Der "geheimnisvolle" Amazonas-Zufluß, der Rio Xingu bildet mit dem Rio Araguaia, der Serra dos Garajas ein schier unglaublich großes Gebiet, der Größe nach 2 1/2 mal die BRD, im tropischen Regen-Urwald von Amazonien. Ein bis s.Zt. so typisches Bild der Grünen Hölle und Heimat für einige der indigenen Urvölker, die kaum Berührung mit den -eingewanderten- Weißen oder Afro-Brasilianern hatten.
Bis zu dem Zeitpunkt, daß der Urwald-Highway, die Piste der >Transamazonica<, quer durch Brasilien fertiggestellt und in den riesigen Waldgebieten nicht nur Naturreichtum (z.Bsp. Holz für Zellstoff und gesuchte, teure Edelhölzer-Vorkommen von wenigstens 50+ Milliarden Tonnen (!!), das den Bedarf von über 500 Jahren decken sollte. Direkt unter der eher dünnen Humus-Schicht, einfach und "billig" im riesenhaften Tagebau ausbeutbar und einem reinen Erzanteil von +60 je geförderter Tonne, hat alle ökologische Bedenken, staatliche Schutzgarantieen, wissenschaftliche Gutachten "weggewischt".
Dazu kam noch das welwteit größte Zinn, das 3. größte Bauxit-Vorkommen (Aluminium), gewaltige Mengen an Mangan, Nickel Kobalt, Molybdän, Wolfram und das sehr seltene und gesuchte Tantalit (Material für Weltraumprojekte). Gold (ca. 45.000 t) und unschätzbare Mengen an wertvollen Edelsteinen "rechtfertigte" die Investitionen der aber und aber Milliarden - bis über die Milliardenhöhe zum 3. größten "Entwicklungsprojekt" der Welt. All dieses ermöglichte zum systematischen Abbau die sog. >Transamazonica<, die weltweit längste und durchgehendste Straße (=Piste!) der Welt auf 5.500 km (!!!), die vom Atlantik bis Peru führen sollte und "nur" auf diesem Teilstück (ca. 1.200 km fehlen noch) seit 1970 für +12 Milliarden Euro und 11.000 -zeitweise- 16.000 (mit Soldatenhilfe) Arbeitern errichtet wurde; als trügerisches "Programm der nachhaltigen Integration" =brasilianischen "Traumstraßen-Denkens"!
Kaum mehr als eine Schlammloch-/Sandpiste, schlechter als ein Feldweg in "Hintertupfingen" ist von der als "legendär" von Abenteurern so "gelobten" Transversale sicht- und "befahrbar" (zeitweise; während der Regenzeiten gar nicht) nach den letzten Unwettern des Monats Oktober 2008 war hier wochenlang "Land unter" und sogar die regelmäßige Versorgung des bras. Nordens stark gefährdet!
Für die regelrechte Ausbeutung der Natur der sog. "Schatzkammer Carajas" ist dies die "Lebensader" und der Beginn der systematischen Vernichtung dieses riesigen Gebietes, der Zerstörung eines "Grünen Traumes" und überproportionierte Abraumhalde als "Müll-Deponie" aus mörderischer Gier und Dummheit. Unter dem "Kleid" der Entwicklung für die Menschheit schuf man hier unsägliches Leid für die Urbevölkerung und Zerstörung wichtigsten Lebensraumes - für die Ökologie der gesamten Menschheit!
Aus ehem. Baracken-Straßenarbeiter-Siedlungen sind "ansehnliche" Dörfer und Städte mit Strukturen geworden. So im bras. Norden >Maraba< an der "Transamazonica"; seit der Goldrauschzeit ist die Bevölkerung auf +205.000 Einw. angewachsen und wächst ständig weiter www.hvtmaraba.tur.br. Ca. 170 km (teils sogar holprig asphaltiert!) liegt das Naturparadies der >Serra das Andorinhas< auf ca. 60 ha und auf über 8.500 Jahre geschätzten =90= archäologischen, bedeutenden Fundstätten mit aufsehenerregenden Felszeichnungen (="Pinturas rupestres"!).
Nicht nur ich bin der Meinung, daß das Land am Amazonas für uns und die Ur-Geschichte Brasiliens noch weitere Überraschungen "versteckt" hat. Der Urwald längst noch nicht alle Geheimnnisse uns "Blinden" preisgegeben hat und evtl. die Geschichte der menschlichen Entwicklung und Seins in Lateinamerika neu geschrieben, bzw. teilweise korrigiert werden muß! Bekanntlich soll "Bewegung" doch sehr gesundheitsförderlich sein. Deshalb ließen wir uns vorgestern auf ein kl. Abenteuer ein - nein, NICHT zum Amazonas fuhren wir... - und starteten um 8:00 Uhr in Morro Redondo per Bus, via Pelotas und Rio Grande, der gemütlichen und "offener" freundlich wirkendenn kl. Hafenstadt am Atlantik. Von dort dann heiter weiter an den sehr langen, weiten, dünengesäumten feinen Sandstrand von ≶CASSINO<.
Nach 4 rüttelnden Busstunden (inkl. Fußwege und Wartezeiten) waren wir an dem sonnig-windigen Strand, den man im Land als den längsten (über 268 km!) bezeichnet. Es ist noch keine Saison - trotz der 24°C im Schatten - gewesen. Touristische Angebote fehlten, Restaurants und eine Zahl von neuen Hotels und Poussadas hatten geschlossen. Dennoch... wir hatten nach der wochenlangen Unwettern und frühsommerlich unüblichen "Regenzeit" diesen Strandtag am Atlantik genossen. Und mit 72 R$ für 2 Pers. für die Hin- und Rückfahrt mit dem teuren Schnell-Bus (=Direkt), waren wir froh, gegen 21:00 Uhr -müde- im alten Farmhaus, wo schon Bettruhe herrschte, von MoRe zu sein.
So knapp insges. 7 Std. waren wir in div. Bussen und die restliche Zeit ('ne kleine Pause am einzig offenen Restaurant und leckerem Bufett-Menue für (incl. Getränke) 21 R$ für uns beide), Sandspuren stampfend, am Strand, in der so vermissten Sonne und dem Wind in zerzausten Haaren. Eigentlich der 1. Tag mit etwas "brazil-feeling" am Meer. Und bis am folgenden Morgen, so gegen 9:00 Uhr haben wir den "Rekord im Spätaufstehen" gebrochen, und noch müde Knochen gehabt. Heute tun wir uns "zuhause", unterm Zimtbaum und seinem Freund, dem Feigenbaum noch immer ausruhen und mit Selbstgekochtem laben!
Cassino bei Rio Grande sieht aus, wie der beginnende Touristen-Boom in Arenal der 70-iger Jahre auf Mallorca, nur nicht so dicht gedrängt und hochbebaut und niemand spricht und isst deutsch oder englisch: Toll!!
CpS
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