07./08.11.2004
Zwischenbericht einer pilgernden Weinnase!
"Weinnase ist nicht Ying und ist nicht Yang, er ist dazwischen. Noch nicht angekommen"!
So hat's mir Meister Li aus China bei seinem Besuch an meinem Krankenbett im Marienhospital im Jahre 2000 gesagt. So hatt's mir "Freund" Dan übersetzt und mir -damals noch- "zugesetzt", recht bald nach China "mit leeren Händen" aufzubrechen.
Nun, ich habe meine Hände leergemacht, d.h. mich von allem Vermögen, Hausstand und Besitz, Kunst- und Weinsammlungen getrennt und bin weder in China noch sonstwo "angekommen"!
Ich fühle mcih noch immer >so< dazwischen: Ein Grenzgänger!
Geld stand bei "den Inka's" für das Männliche = Sonne. Silber für das Weibliche = Mond. Zentrale Philosophie blieb aber die perfekte Harmonie in der Zweiteiligkeit des Sein!
Dan, mein chinesischer "Freund", hat sich seit Jahren nie mehr bei mir gemeldet und/oder sich seiner Verantwortung bewusst werdend, seine verbindliche Einladung nach China realisiert. Monate warteten wir -wohnungslos- auf seine avisierte "Abholung", die Reise von Düsseldorf nach China. Wir waren... Obdachlose, in einer "harten" Umwelt, in der Träume wie Träumer wie ich's geblieben bin, nicht sehr viel zählen; keinen sicheren Wert realisieren und -fast- alle Freundschaften -so "mittellos"- verloren!
Wer sein Vermögen aufgibt ="verschenkt" gilt >so< nichts mehr. Obwohl ich mir's verschenken grad nitt so leicht gemacht habe. Für Stiftungen habe ich mit Herzblut gesorgt. Einigen Menschen ein sicheres Auskommen noch besorgt. Und mich nitt weiter -so heiter wie ich war/bin- "groß" gesorgt. Mir aber auch nix geborgt, als der Traum mit der Reise in's Kloster in Central-China "zerplatzte". Dan sein Wort mir -uns- gegenüber nicht hielt und einfach -wohl als reicher Mann, nach dem Tode seines in China berühmten Vater's, -verschwand.
Seitdem bin ich mit Einladungen sehr vorsichtig und mit "Fremden" noch vorsichtiger umgegangen: Meist aus dem Weg gegangen! Das Fiasko auf Mallorca -Weihnachten 2001- noch vor Augen. Ausgeraubt von einem Menschen, den wir als Gast herzlich aufgenommen hatten. Sie schwere Plackerei auf der Finca bei Llubi/Inca auf Mallorca, die aber dennoch schönen Tage auf der Traum-Insel 2002.
Meinen "Perrolocko" = meinen verrückten Hund Pedro -einem riesigen, schwarzen >Mallorquin Pastoral< -hab' ich noch, wie die guttuenden Besucher meiner Weinfreunde Egon und Helga Spindler, Köln; sowie Max-Georg und seine jetzige Ehefrau Storck, Bielefeld, gut in Erinnerung.
Unsere monatelange Reise und Bleibe in den Nebelbergen von Malbusca -auf Sta. Maria, der kleinen Atlantik-Insel der Azoren- und viele, viele Reisen und echtgemeinte Einladungen - wie zum Peter Züllig & Heide in die Schweiz, ins's Weinland um den Zürich-See etc. All dies hätte ich -wir- nicht erleben können. Ohne den Vertrauensbruch vom "China-Mann" Dan!
Um wieviel "reicher" und "bunter" ist unser Leben dadurch geworden. Auch meine langen Aufenthalte in meinen "Parkhaus" im "Zaubergarten" nicht zu vergessen. Die Rad-Tortouren an die Saar und Obermosel, die vielen Wein-Degu's bei und mit den Weinfreaks in Düdo und Viersen.
Und die vielen Gespräche mit meinen -oft sehr jungen und Trost wie Rat suchenden- Besuchern in meinem "Zaubergarten"! Den "seltsamen" Obermieter bei uns im Dachstuhl - von Uli, dem nun auf Sri Lanka lebenden und schaffenden TV-Mann und Internet-Gestalter, bei dem ich stets "mein Alter" hieß.
Und noch der und noch dies! Für ein paar Jahre -ohne China- doch ein sehr ereignisreiches Leben. Nun zwar ohne den oft langweiligen "Saus & Braus" der "Alten Tage", aber ein sehr lebendiges und wahrhafteres Leben konnte ich -auch als Kranker und von "heutigen" Krankheiten nich nicht geheilter -dankbar und demutsvoll l e b e n !
Viele haben noch viel mehr nette Worte über mich und meine Brigitte zum damaligen Abschied am 08.Dez. 2001 (siehe: www.weinnase.de/hochzeit2001.htm) gefunden und mir Lorbeerkränze damit gewunden. Von den damaligen -fast 100 Besuchern/Gästen- sehe ich nur noch wenige und dann sehr selten. So ist's, wenn man Abschied genommen hat. Obwohl... der Schulfreund Rudi, der Möler us Kölle am Rhing, der hat mir - mich wohl gut weil am längsten von allen damaligen Gästen -und Trauzeuge- kennend, von Trude HERR, die eine famose Frau und Theater-Prinzipalin in Köln war, eine Platte geschenkt. Und die hatte als Titel... "na, läutet es?":
NIEMALS GEHT MAN SO GANZ. Und sie auch nicht. Von ihrem "Ausflug" in die verheissungsvolle Südsee-Romantik -nach Tonga- kehrte sie mach Monaten -desillusioniert und "verletzt"- würdevoll nach Köln zurück. Auch nach ihrem dann bald folgenden Tode "blieb ein Stück von ihr zurück"! Ganz nach ihrem wohl letzten, bekannten "Song".
Ihr unbändiger Humor und Lebensmut ist für mich -immer- in Erinnerung geblieben: Als wär's ein Stück, so von mir!
Was will ich mit dem Gelabere denn so überhaupt "sagen". Datt fragt ihr Euch doch bestimmt scon lange!
Na, ganz einfach: Jedes Ding hat seine zwei Seiten! Und... warum's mit China s.Zt. nitt "geklappt" hat? Ja nun,... wer weiß, für watt datt juht war?!?
Wisst Ihr's? Interessiert Euch datt "Gesabbere" aus dem Leben einer ollen -sich noch "toll" findenden- Weinnase überhaupt?
Mach ich mir doch keinen Kopp drüber und streck gleich -müde wie wohl verwöhnt von einem herrlichen Abendessen mit zwei "passenden" -zu mir passenden- Weinen meine Glieder. Einem deutschen von der Saar aus den Beständen von Tino Seiwert aus Saarlouis -dem 2003-er SAAR-*R*iesling von Van Volxem- und einem frz. Burgunder, der "runder" und würziger zum Lammbraten mit Kräutern und Gemüse nitt hätt' sein können!
Sowas muß man(n) sich halt mal gönnen, wenn man in's LORRAINE als >Deutsche Weinnase< "einfällt"... angetippelt kommt wie ein Clochard auf der Suche nach 'ner Brücke!
Datt war's mal wieder zu später Nachtzeit, bzw. schon am frühen Morgen -der schlechten Verdauungsabläufe wegen traute ich mich nitt zu schlafen-.
Morgen, da mach ich mir dann "Sorgen" wie's wohin und wann -alleine- weitergeht.
Bis Morgen dann, liebe Sorgen...
Eure olle Weinnase und Pilger und
on the road again...
erstmal aber nun ruhend aber nitt liegend. Könnte dabei einschlafen und "auslaufen"! Und datt wär wieder 'ne üble Sauerei: Ne schöne Scheiße hätt' ich dann!
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