19.12.2007
Asslemma, Barbara!
Kubisch, quadratisch, rechteckig, winkelig und strahlend weiß liegen die Häuser der Tunesier in den kl. Dörfern am Golf von Hammamet. Satt grün sind Gärten mit blühenden Bougainvillea in rot, lila, gelb und weiß. Duftender Jasmin und viele blühende Pflanzen, die ich -noch- nicht kenne. Dazu die in meeresblau gestrichenen Fensterläden und Türen.
Und dies alles in einem frühlingswamen Sonnenschein und strahlendem -azuro- Himmel.
So präsentiert sich uns hier die Küstengegend von Hammamet - Sousse - NABEUL, wo wir gestern hinmarschierten. Leider mussten wir den Besuch der Kreisstadt an deren Stadttor abbrechen, da mit die Brigitte zusammengebrochen ist: Ohnmacht und elende Kotzerei: Kreislaufversagen. Da ich ihr aufhelfen wollte, hab' ich mir meinen ohnehin schon lädierten Rücken nun ganz malträtiert.
Nur ein kleiner Spaziergang zur Medina von Hammamet, ein Kaffee auf der Panorama-Terrasse und nach der Tasse wieder ab ins Bett. Ist ja auch ganz nett, in der Rolle des Maladen mich im warmen Pool zu baden, und hoffen, daß die BiWi so bald wieder auf'm Damm sein kann. Also nix mit "Grand Fete" und Tanz zum Opferfest mit gebratenem Lamm auf tunesich serviert. Die BiWi stopft ganz ungeniert sich mit trocken Brot voll und ich humpele fluchend und jaulend - maulend daher!
Gestern habe ich -allein- bei "Sidi M'nassar" gesessen und meines -unseres- Schicksal gehadert. Von den Shisha's kamen mir die orientalischen (Tabak-)Düfte in die Nase und arabische Musik in die Ohren und ich gab unsere Reise noch nicht verloren. Noch ein paar Tage will ich uns selber mit Medizin versuchen zu kurieren, dann werde ich wohl ins Krankenhaus müssen. Kaum einen Schritt/Bewegung kann ich noch schmerzfrei tun. BiWi zeigt sich wieder "gut drauf" und ich bin froh und hab' eine Sorge weniger.
Nächste Woche Montag ist schon "Heiligabend"!
Hier ist Weihnachten kein Feiertag, aber... wohl ein sonniger Tag, wie die "Wettervorhersage" es prophezeit! Ich hoffe, dann bin ich soweit um zu wissen, ob ich ins Krankenhaus im Ort oder gar nach Tunis muß. So lange schlucke ich -bange- Medizin und hadere vpor mich in. Aber so lädiert macht die -weitere- Reise keinen sinn. Und in die unwegsame Wüste käm ich whl kaum hin. also... zu Weihachten wünsch ich uns GESUNDHEIT und eine stressfreie Zeit. Und dir?
Ich hoffe, die Kiste mit den erntefrischen Datteln ist bei Dir zur Verteilung auch wie bestellt eingetroffen.
[Barbara: den Paket-Zettel hatte ich am 19.12., das Paket selbst nach einigen Irrungen am 27.12.!]
Das Geschehen in Deutschland, in Europa -in der ganzen Welt- ist weit weg von uns. Keine Zeitungen, keine "nervösen" Berichterstattungen, keine deutsche Bedrissenheit. Nur viel Zeit, blauer -azur- Himmel und wärmende Sonne, die eine frühlingshafte Stimmung macht. Morgen werden wir uns die Villa "DAR SEBASTIAN", in einem riesigen orientalischen Park am Stadtrand, ansehen und die seit 1927 (!) bestehende Villa, mit ihrer Kunst und Ausstattung besichtigen, die der rumänische Aristokrat und Millionär Georges Sebastian der staunenden Nachwelt hinterlassen hat.
Unweit davon sind wir dann auf römischen Spuren (164 n.Chr.) in der gerade "gefundenen" Siedlung am Mittelmeer >PUPPUT<, ca. 6. km vom stadtzentrum Hammemet entfernt und noch kaum bekannt/besucht!
Das Hammamet ca. 25.000 Einwohner hat, sieht man nicht. Über 35 km (!) streckt sich die weiße, feinsandige Doppelbucht hin. Und das im Sommer hier sich über >500.000< Touris tummeln, kann man jetzt kaum glauben. Ein paar Hundert unserer Europäer sinds wohl schon - und das wars aber auch schon! Angenehme, touristenfreie Zeit und Ruhe. Und Strände, kleine Buchten, die weitgehend >menschenleer< sind, was ich sehr sympathisch find.
Nun laß ich mir vom Wind erzählen, was ich wohl im orientalischen Afrika noch finden, ansehen, bestaunen werde und wo ich -uns- hintreiben lassen werde... bis ich wieder mit Vogelgezwitscher im Park eindösen werde!
Bislemma
CpS
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