15.08.2004
Tach aber auch!
*A*ruba, *B*onaire und *C*urracau *ABC* sind Niederlande im Karibik-Meer so vor Venezuela. Das ganze Jahr über Strandleben vom feinsten, Sonne, blaues -warmes- Meer. Aber schon lange kein Platz für Billigheimer die all-inclusive für 355,-, 486,- oder 565,- für 14 Tage ihr Urlaubsparadies "nehmen" wollen.
Die Amtssprache ist seit 1636 Niederländisch. So lange sind die 3 kl. südlichen Antillen holl. Kolonial-Besitz! Das Volk spricht "Papaimento", eine Sprache als Mixture div. europ. und afrikan. Sprachen.
Bonaire ist DAS Taucher-Paradies und wegen seiner Korallenbänke, rings um die kl. Insel wie ein Ring gezogen. Kralendijk, Bonaires Hauptstadt bietet mit 70 USD p.T. und App. einen geruhsamen Urlaub in buntem Karibik-Stile! Umweltschutz wird auf allen Inseln GROSS geschrieben!
Überall auf den Inseln sind Reste der Sklaven-Kultur und ihrer Drangsal Mahnmal. Rincon in Zentral-Bonair gilt nicht als typisch, touristisch noch nitt versaut.
Und die Insel hat den größten karibischen Nationalpark (ehem. Aloevera-Plantagen). Das aus Aloe 30 div. Medikamente gewonnen wurden, wurde den Sklaven - Schwarze aus Afrika, dort zum Verhängnis: Leben wie im Gefängnis unter vollem Sonnenschein!
Die Inseln unterhalten untereinander regen Flugverkehr mit kl. Flugzeugen. Größere bringen Touristen-Schwärme.
Curacau's Floating-Markets ist der sehenswerteste Punkt, neben der alten Markthalle und seinen typischen Lokalen mit Karibic-Kitchen hot, hotter, "teuflisch" lecker. Das Wellenbad steht als Marintown unter UNESCO-Weltkultur-Erbe-Status. Über 40 Nationalitäten lassen ein buntes Leben erwarten. Bunt wie die bestens renovierten Patrizierhäuser. Das Dekker-Institut hat ein karibisches Dorf als DAS Luxus-Hotel auf den Grundmauern des größten Skaven Market gebaut. Kl. bunte Häus'chen bilden die Appartements. Rings um das Hotel "lebt" der "Sozial-Mieter" in dem Stadtteil von Wellemstad; typisch kreol-/karibisch!
Pauschal Touristen aus Europa (NL) finden hier ihre familienfreunlichen Strände nebst Hotels und "Unterhaltung". Etzel Costa hat auf seiner im Süden der Insel gelegenen Farm die Pomeranzen, aus dem der Likör gleichen -bekannten- Namens, aus Valencia stammend, sich angepasst an das Insel Terroir, die einen ganz vorzüglichen -"Blue Curacau"- Cocktail ergeben.
Salsa, Karibik pur und Sonnenschein genug. Von Amsterdam ist dieses 3-teilige Stück Europa unter dem Wind im Direkt-Flug zu erreichen!
Na, ist datt nix?!?
Franse Wijne in dem "guten" Restaurant zu inselfrischem Karikik-Fisch und feinem Gemüse/Obst aus dem nahen Venezuela sind nitt grad als "billig" anzusehen, aber ein Muste an Genuß unter karibischen 5-Sternen-Himmel am Strand, auf einer beleuchteten Terrasse, im lauen Nachtwind, ist Romantik pur und Klischee für mich.
Denn so ist "meine" Karibik nicht!
Anfang bis Mitte der 70-iger bereiste ich die verschied. bekannten (Jamaica) und unbekannten (Petite St. Vincent) und die mir liebste Insel: St. Lucia mit seinen beiden -pitoresken- Pitous ("Zuckerhut"-Berge!) bei dem kl. Ort Sonfriere. Touristisch nur einmal in der Woche "aufgesucht"; wenn die "UNICORN" die Segel am Hafenanleger strich und die schwankenden "T-Punch-Leichen" zum Vulkan-Besuch ausspie!
Dann verdrückten wir uns an den Ortsrand, in den Regenwald und gingen in's warme Mineral-Bad. Von unserer "Mamy" mit eisgekühltem >Mersault< und fingerdicken guten, scharfen kleinen "Schweinereien" aus Huhn, Gemüse und Krabben etc. verwöhnt.
Die frz. Weine und Champagner schmuggelte ein Speed-Boot-Käptn für uns von der "nahen" (frz.) Insel Martinique. Genau wie meine Gauloises (noire)-Plain-!
Damals gab's noch kein HILTON zwischen den Pitous.
Damals glaubte ich auch, ich wär total besoffen, als ich im kleinen, intimen Club-Restaurant meinen "Sundowner"-Champagner von Moet&... schlürfte, einen Elefanten laut "posaunen" hörte. Unser Mann vor Ort, Mister Klaus aus Düsseldorf verschüttete fast seinen Kelch voll köstlich-kühler "Puffbrause", so musste er über mein "erblödetes" Gesicht lachen: "Ja haben wir auf der Karibic auch Elefanten" stand dort -klar- geschrieben. Kann doch nitt sein!! Aber gewiss doch: Wenn man der leicht (spinnerte) extravagante Erbe einer engl. Brauerei ist und afrikanische Elefanten in Gottes freier Karibik-Natur einer traumhaften Bucht mag und per Schiff "importierte"!
Nun ist der Elefant schon lange tot. Genauso wie die Unberührtheit dieser vom Tourismuß abgelegenen Bucht und Dorf Sonfriere (="ohne Kälte"!). Reiche Perser bauten einen formidablen Club, "HILTON" zog ein, und futsch war Anfang der 80iger das Karibik-Paradies am Fuße der Pitous, gleich am Regenwald, mit Rasta-Dorf in den Bergen, mit Vulkan und heißen -wohltuenden- Mineralbädern alá Aix la Bain =Aachen mit seinen ur-alten Bädern hat gleiche Qualität. Dies wussten auch Napoleon's Garden auf der -seinerseitig- zu Fronkreisch gehörenden Karibik-Insel zu schätzen und bauten die noch heute wohl bestehenden "Bäder im Jungle": Das nenne ich paradiesisch leben.
Damals, in unserem hölzernen Haus oberhalb vom quirligen Ort Sonfriere. Dort wo Mrs. Greene die angesehende Dorf-Lehrerin war. Frz. -eisgekühlte- Weine wie ein herrlicher Weißer aus Roten Trauben: Ein > "CORTON CHARLES MAGNES" < (="Karl den Großen" sein leckerer Wein) war damals und dort vor Ort für ca. 30 EC-$ ("Eastern Caribeau Dollar" = 50 % des USD). Ein Traum von 72iger Wein!
Über die Karibik ist der Fluch des Massen-Tourismus nicht unbeschadet vorbeigegangen: Es gibt die -damaligen- kleinen "Paradiese" nun nitt mehr. Und datt macht mich so traurig/nachdenklich.
Eure olle Weinnase;
oh was waren datt für schöne Tage
- on the road again -
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