03.09.2004
Tach aber auch!
Sonst hasse ich solche plakativen -meist unwahren- Werbeaussagen. Doch, diesmal stimmt's:
Das im Ökotest preiswerteste Öl, vergleichberer Herkunft/Art, war auch mit DAS BESTE an getestetem > OLIVENÖL < (Seite 12ff, "Ökotest" 09/04).
Die Begriffe... "Geschützte (DOP) Ursprungsbezeichnung",... "nativ" oder "extra nativ" sagen "positiv" etwas über Qualitäten des Pflanzenöles aus.
Die EU hat diese Güteklassen (und "Siegel") entwickelt und im Markt eingeführt. Eine EU-Norm! Und so... "mittelfruchtig" sollte es mindestens sein um in der "Klasse" *nativ extra* damit als "GUT" befunden zu werden. Dabei ist "kaltgepresst" nicht unbedingt ein GUTES Qualitätsmerkmal; denn datt sind se alle so: kaltgepresst! Bei max. 27° C.
Gleiches gilt für den Begriff "Erste Pressung"! Oliven werden alle (i.d.R.) nur einmal (kaltgepresst) in die Mühle genommen!
Bunte Landschaftsbilder ("Zypressen-Szenario") gaukeln nur eine -bestimmte- Herkunft vor. Ohne Nennung auf'm Etikett ist datt nur 'n eye-catching Gag!
Die Nennung vom Mühlen-/Abfüller-Betrieb oder "Inverkehrbringers" sagt zumindestens etwas über die Herkunft (Land) bestimmendes.
Und > THE WINNER IS...? <
Unter 21 getesteten Ölen, von ca. 2,79 - 13 Euro (auf 500 ml bemessen) waren 6 SEHR GUT und 5 nur ausreichend. Dabei hat Ökotest auch die -belastende- Umverpackung mit bewertet. 10 Öle waren dazu noch gut. Erstaunlicherweise war's teuerste Olivenöl (13 Euro!) von "Huile D' Olive de L'Abbaye" ("Manufaktum") nur als AUSREICHEND das das aus -leider- unbekannter Herkunft (h.w. Spanien) stammende
BERTOLI extra vergine Olio di Oliva war, mit 3,19 Euro SEHR GUT!
Das teure (7,49 Euro) "Rapunzel-Öl" aus dem Ökoladen ebenso wie's teuerste "Minerva" >Primoli Umbria, extra vergine, geschützter Ursprung<. LIDL's Öl >"Luccese", ital. Olivenöl, extra< für 2,79 Euro erreichte "nur" GUT (!). Es wurde in dieser Kategorie nur noch vom 1,53 Euro "billigen" BLM (=ALDI-Süd) "Cantinelle natives Olivenöl extra"!
Also gilt's noch immer: Ist nitt alles gutes Öl, watt grün-goldig funkelt oder matt "tunkelt". Duftnoten, Säure, "Bissigkeit"/Schärfe und Geruch nach "Ranz" & Schmanz sind dicht beieinander. Dunkel und kühl gelagert ist's eine der vielfältigen "noblen" Geschmäcker und so typische mediterane Lebens- u. Genuß-Art und dazu ungemein "gesund". Sogar als Hautpflege-Mittel (in der "Not") zu empfehlen!
Das "schlechteste" gab's beim Rewe-Konzern, bei PENNY; für 1,86 Euro das "Villa la Badia", natives Olivenöl mit der "Geschmacksnote" 4 = AUSREICHEND!
Nach so viel Öl nun einen Wein! Datt muss jetzt sein. Einen vom Typ: "You get a friend in me"! Einen von der Terrassen-Mosel (bei Winningen) soll's diesmal so für mich sein.
Neeein, kein Löwenstein'er sondern ein preiswerter vom WG Franzen.
Ein Wein wie der Song-Star aus Island, die außergewöhnliche BJÖRK:
2003er Neefer Frauenberg
Für ca. 7,50 Euro bringt der Bremmer Winzer Ulrich Franzen von den Schieferterrassen einen Terroir-Wein auf'n Markt, der mit mir seinem verspielten Fruchtkorb-Bouquet als sehr lebendig und bereits jezt schon "gut-trinkbar" -mit spürbarer Säure- so gefiel: Herrlich dezente Mineralik und ein ungemein SAFTIGER SCHLUCK *R*IESLING.
Im steilsten Weinberg Eruopa's, dem CALMONT hat er wahrlich meisterliches geleistet, den Wein kann auch ich mir leisten: für 7,50 Euro lohnt sich's uzugreifen.
Eure olle Weinnase,
bis die Tage mal wieder!
NS: Und sonst ein KNEBEL-Fan (Winningen) und erklärter Löwenstein-Freak!
Copyright © 2004 by Christian Segers - All rights reserved.
Last modified: