Weinnasen-Geschichten aus 2004

Das hat Österreich nicht verdient!


08.10.2004

Tach aber auch !

Diese "Tintenkrähe", diese Nestbeschmutzerin, die Kommunistin, diese Jüdin, diese... unmögliche, umstrittene ELFRIEDE JELINEK.

Die Frankfurter Buchmesse und ihr Verlag, der "Berliner Verlag", standen Kopf, als die Autorin, Schriftstellerin und Theaterfrau den mit 1,1 Millionen Euro dotierten LITERATURPREIS, den NOBELPREIS 2004 als deutschsprachige Schriftstellerin erhielt.
Blitzschnell wurde diese Ehre der erklärten Haider-Gegnerin zu einer -auch für den ärgsten Spießer- österreichischen Ehre von Weltrang.
Kaum einer hat's wohl mitbekommen, daß diese sprachliche Titanin und scharfzüngige Analystin im Jahre 2002 den HEINE-PREIS DER STADT DÜSSELDORF - seit 1972 mit Carl Zuckmayer beginnend, in Folge erhalten hat.

Harry (Heinrich) Heine ist/war der "ungeliebte" Sohn meiner Heimatstadt. Er, ein konvertierter Jude aus dem Herzen der Düsseldorfer Altstadt (ehem. Bäckerei Weidenhaupt auf der Bolkerstr.), war den Spießern, Honorigen und "Stadtvätern" lange nicht als der Namenspatron der jungen Universität gerecht.
Das monströse HEINE-BILDNIS des Bert Gerresheim, meines Vereinsbruders bei den "Düsseldorfer Jonges" wurde nur äußerst widerwillig angenommen und in der sog. Karlstadt -am Rande der Altstadt- in einem winzigen Park "versteckt". Und so verdreckt's!

Und diesen HEINE-PREIS sollen "Persönlichkeiten verliehen (bekommen), die durch ihr geistiges (!) Schaffen im Sinne der Grundrechte des Menschen, für die sich Heinrich Heine eingesetzt hat, den sozialen und politischen Fortschritt fördern, der Völkerverständigung dienen oder die Erkenntnisse von der Zusammengehörigkeit aller Menschen verbreiten".

Die Liste der Preisträger seit 1972 liest sich wie das "Who is Who" (der Avantgarde) in Literatur und Schriften: Haffner, Walter Jens, Gräfin Dönhoff, Max Frisch, Wolf Biermann, H. M. Enzensberger, W. G. Sebald, Piere Berteaux, beide Weizäcker's u.v.a.m. "zieren" die "Preisliste" von 25.000 DM des alljährlich am 13. Dez. eines 3-Jahres-Rhythmus, am Geburtstag meines... "Heimat-Dichters", verliehen wird!

Durch die Abwesenheit der "unverhofft" ausgezeichneten Preisträgerin Elfriede Jelinek in Stockholm, zur Übergabe des Nobel-Preises 2004, zeigt E. J. wieder ihre für viele "unbegreifliche Persönlichkeit" und Wertung von Auszeichnungen/Preisen/Ehren auf diese mir sehr sympathische charismatische Frau!
Den HEINE-PREIS hat ihr übrigens der alerte "Schwarze Jochen" übergeben, Düsseldorf's CDU-Oberbürgermeister in 2. Legislaturperiode seit 01.10.1999, Joachim Erwin; unser Sport-Kampfstätten-Schaffer und "Steuerraffer"; lt. Medienrummel ein gerissener Steuer- und Einkünfte-Hinterzieher!

Tja, diese "Ehre" Österreichs laß ich mir bei nächster Gelegenheit = Pilger-Rast zu Abend, einen österreichischen Wein vom Feinsten -so weit erhältlich auf/an meinen etwas abseitigen Wegen- kosten: Mal sehen, was mich so befriederichen wird!
Ein "Roter Burgenländer" wär schon nett, so kurz vor'm Bett; aber nur nitt zu "fett"!!
Oder ein "Roter Amerikaner", so ich ihn nun in den KAUFHOF-Galeria's von METRO wohl "weltweit" finden kann; einem voluminösen Frücht'chen:
Zinfandel: 2001-er "Rancho Zabaco" - Sonoma Heritage Vines - from Sonoma County, Cal., 13,9 % Alk.
"Ein Wein aus Kalifornien mit spanischen Wurzeln": Californian Zinfandel.
Nur... seit wann wurzelt(e) Zinfandel denn mal in Spanien. Oder hab' ich die teure, ganzseitige METRO-WORLD WIDE WERBUNG mal wieder nitt verstanden?!
Wo ist der Gag?

Dies fragt sich
Eure olle Weinnase,
als Pilger on the road again!

Ca. 68 km durch's Weltkultur-Erbe LORELEY-Tal, von Koblenz-Bingen liegen dann hinter mir.
Und wenn ich dann in ein paar Tagen bei Bingen in den Gau-Ingelheim "einlaufe", dann versuch' ich beim Posthof Doll & Göth in Stadecken-Elsheim mal "reinzugehen" und beim WG Wagner-Stempel, in Siefersheim, meinen "Kehrein" halten. mich am "Porphyr"-*R*iesling laben!
Dies wäre dann 'ne Rheinhessen "Plauderrunde" und meine "Abkehr" vom Rheingestade, dem ich seit Düsseldorf, Köln, Bonn, Unkel etc. folgt. Dann gehts weiter, z.Zt. gar nitt mehr heiter, vom Fieber genesen aber so geschwächt, in Richtung Westen!

So hinzu den "Roten Besten" des Burgund!!!
Dazwischen noch'n bißchen Nahe, von Bad Münster (am Stein), Nordheim, Niederhausen, Oberhausen, Schloß Böckelheim, Boos und bei Staudernheim dann in's Tal des GLAN rein: Richtung Homburg-Saar.
Und dann, nitt wahr, ist Fronkreisch nitt mehr ganz sooo weit und fern; fast (für mich nun z.Zt.) wie auf'm "andern Stern". Mich geleiten aber die "Engel des Herrn", nicht der blendende Sternenglanz!
Geh' so wie dereinst der GLÜCKLICHE HANS!!
Ca. 130 km von Staudernheim bis Sarreguemines (Saargemünd) zieth sich's hin und mich daher!

Vive la France!!!


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