18.04.2005
Tach aber auch!
Datt datt Weinjahr 2003 ein ganz besonders extrem, fast schon abartig zu nennendes Weinjahr für den *R*iesling-Weinbauer war, ist ja nun inzwischen auch jedem Deppen wohl klar.
Auch deswegen spielt man(n) dem JG 2004 -freihändig auf dem (Marketing-)Klavier- Lobesarien aller Weinbeseelten und "Elflein-Freaks" sowie die preis(heraus-)treibende Journaille in vorderster Meinungsmacher-Einheitsbrei-Macher.
Sooo schlecht ist mir, als reeller *R*iesling-Freund von Genuß-Format, der JG 2003, für den Export in USA, Fernen Osten und Canada, nicht vorgekommen.
Endlich mal kein "deutscher Säuerling" jubelten die Übersee-Meinungsmacher, die Sommellier-Gilde in renommierten Edel-Fress-Tempeln worldwide: "nie haben *SIE* uns hier so gemundet wie diese des JG 2003"!
Original-Zitat eines "Edel-Catering" für amerikanische Stars & Gourmets in... California, USA, dem sagenhaften Schwarzenegger-Weinland. Als echter "Bergischer Jonge" ging er vor ca. 20 Jahren von W'-tal in's Hollywood-Tal und "willigen Billigen". Ja, und das war's: Eine Karriere ála Schwarzenegger aus dem "einsamen Hüttendorf im Tal der Steiermark" auf dem Weg nach Washington/USA!
Dieser Mann wurde DER Shooting-Star des schnellen Gourmet-Catering ála USA. Und dazu serviert der Trendmacher in USA, China, Canada, Monte Carlo, Barcelona die gleiche experimentelle Laberküche wie datt "Es Bull:" in der Nachbarschaft zu einem DALÍ-Werk anzusiedeln!
Und genießbaren >Europäischen<, leichten Weißwein ohne die uns so widerlich wie abartige Säure (O-Ton Parker; ein alter Freund meines Wf. Alan Winkleman!) wird von den Trendsettern als ARRIVIERT vom Deutschen Weinbau für gute $ gefordert!
Marco von Münchhausen sinniert von der >Lust+Last<, in einem kl. Schlöß'chen in der Toskana, "wo (und wie) die Seele auftanken kann" in seinem 10. Buch. Und ich über einen famosen *R*iesling-Weinbauern mit dem Namen an der Mosel: LOOSEN.
Nun kann der "Junior" nicht sagen, "nicht der, der mit der Kanonenkugel ritt", sondern: der Wein von unseren Wingerten ist bewusste Arbeit an teils noch unbekannten Lagen und mit Wagnissen einer Steillagen-Hand-Bearbeitung mit >Hochgewächs-Qualität< für 5-10 Euro die Flasche erstklassigem Leerstoff für Weinnasen (wie mich):
2003 *R*iesling-Hochgewächst QbA (unaufgesäuertes Original) trocken
Gutsabfüllung, mit knackiger Säure und angenehm "leichten" 12,5 % Alk.
Der deutsche Genuss-Süchtige suchte in 2003:
- Typizität | = hier ist sie mit dem typischen Mosel-Aromenspiel |
- ausgewogene Säure | = hier "spielt" >sie< eine noch recht dominante aber "erfrischende" Rolle |
- Reifes Lesegut | = hier "schmeckt" man die selektive Handarbeit und "Fleiß im Wingert" |
- Qualität und Potential | = hier ist ein großartiges Potential von 8 u.m. Jahren, bei "sachgerechter" Lagerung auch deutlich mehr Jahre gegeben und "gottgewolltes" Erbe eines "vergessenen" Tales von einer "1a. Lagengüte! |
Vater Theo Loosen legte die "Grundstöcke" für eine Vinikultur in Klotten bei COCHEM, die der Sohn nun behutsam modernisiert präsentiert.
Bereits bei meiner 1. Weinnasen-Rad-Tor-Tour an die Mosel, von Koblenz - Obermosel bei Nittel, habe ich von meinem unverhofften Schatz bei der Reichsburg von Cochem gesprochen. Von einem "Lohspeicher" (??), der dem Genuß mit auch diesen durchaus, auch für preisbewusste Radler&Rentner, erschwinglich erscheinen lässt.
Wenn das extreme Frühjahrs-April-Wetter (wie's genauso "früher" einmal die Regel war) sich bis Ende Mai 2005 in einen sonnigen "Wonnemonat" verwandelt, der Opa sich mit dem Radel wieder anbandelt, seine "Auszeit" sinnvoll nutzend, mit der Oma der Langeweile trutzend, sich tapfer die Mosel "erschließend" radelt, die Keller und Gärten sich "offen" präsentieren, dann solltet ihr mir auf dieser Tour als "Mai-Tipp" mal ruhig folgen. Oder 29 Euro für Mehdorn's Bahn riskieren. Von Köln mit dem IC bis nach Cochem, in 1 3/4 Std. und dann, auch bei den beiden aktiven Familien >Loosen in Klotten< genußvoll, im romantischen Weingutshof, "abhocken" bis man(n) müde, für ca. 38 Euro/2 Pers. im DZ (mit RIESEN-Frühstück) ins Bett fällt und schläft; aber nur bis der Zug kommt ;-)) !
Verrückte WeinWelt. Lieber zahlen die "verführten" Deutschen >Massenware< von obskurer Qualität für viel zu viel wenig Geld = BILLIG Weine aus Übersee oder Überschüssen des restlichen europäischen "Weinsee's", statt mal... sich z.Bsp. auf den Draht-Esel zu hocken und in Klotten a.d. Mosel "abhocken" und heimische Genüsse, so lecker wie gesund und erfrischend, eigentlich recht preiwert zu genießen.
Da hätte ich auch in/für Neef bei Cochem ein paar Tipps und den anstehenden Besuch bei einem Wf. und Winzer. 'Ne RIESIGE "Steillagen-Qualität" genießen und dies all' zu Preisen, an denen auch der Rentner oder Randständige (="Yuppi", der die fristlose Kündigung noch nicht bekommen hat und bald HARTZ VI "genießen" darf) tut nitt dran verdrießen!
Eine i.d.R. noch unbekannte Mosel bietet sich -bezahlbar- dem der suchet und findet: Talente und sog. "Newcomer" überlasse ich den Fachjournalisten an den Redaktions-Sammel-Listen an "the best of the rest".
Ich finde sie selten aber doch immer noch mit meiner "ollen Weinnase", die sich fast 45 Jahre die Mosel, Saar, Ruwer und Nebenlagen gefinderisch, seit Vatters "Süßwein"-Orgien in ebensolchen "Talentschuppen" an Mosel (Nahe und Rein), gewidmet hat und >deutsch<, d.h. "treu bis in den Tod" verfallen bleibt. Dem einzigartigen Weisswein auf der gesamten WeinWelt: *R*IESLING !
Oft und WeinWelt-weit kopiert, aber nitt erreicht (oder für die nächsten 100 Jahre nitt sooo schnell) Qualität von besonderer Güte und "Vini de vivre" schon aus vor-römischer Zeit (Europa ="Welt der Klassik") bekannt und oft zu teuer bezahlt.
Mehr wert als Bdx. auf jeden Fall, so war *ER* einmal.
Eure olle Weinnase,
das Radel putzend wie die Triefnase!
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