22.04.2005
Tach aber auch!
"Sackgasse"! Aussichtslos, kein "Wendepunkt" in Aussicht!
Da sitzen die Wein-Fach-Händler und sog. (Klein-)Selbst-Importeure aber gaanz schön in einer selbstgeschaffenen Art von Sackgasse in Sachen Wein-Absatz-Marketing für den JG 2004!
Sehr "einleuchtend" wird der bekannte Wein-Autor und Bdx.-"Sherlock Holmes", Alan Winkleman aus der Welfen-Stadt Hannover, mit den Über-Produzenten des Bdx.-Weinsee's abrechnen. Eine recht ernüchternde Studie aus 14-tägigem Dauer-Streß an den Gärbottichen vom 2004-er Bdx. der elitären GRAND CRU-Class. Châteaux auf und am Gestaade der Gironde: Den frz. Schicksalsfluß in Sachen Wein.
Wie's bei uns in Bälde so die Nahe, Mosel oder Ahr-Flüsse sein können. Besonderes bei den zukünftigen, extremen Witterungen und Wetterlagen in Zentral-Europa. Stets volle - übervolle Ernten bester Wein-Qualitäten, da müssen - lt. "Marktgesetzen" des 1. Semester Volkswirtschaft und Meffert'schem Marketing - die Preise "uferlos" werden!
Exquisites wird wirklich unbezahlbar -siehe den "Müller"-Wein vom Molitor für über 2.700 Euro die kl. Pulle- und mittelmäßiges-gutes an Leerstoff muß im Bereich bis 10 Euro zum "Butterbrot" für den Einzelhandel werden. Für 4-6 Euro bieten REWE-Häuser, LIDL, ALDI & CO. beste konsortional erstandene Erzeugnisse aus aller WeinWelt an.
*R*ieslinge der >Edelklasse<, von 25 deutschen Winzen, die mit dem einzigartigen DEUTSCHEN -aller deutschesten Weine- WEISSWEIN unzugehen wissen, schlafen wenige so >sanft< auf ihren Ruhekissen. Unermüdlicher, harter Leistungswettbewerb schuf weltweit den MYTHOS VOM DEUTSCHEN WEIN; dem *R*iesling SÜSS & FEIN, WIE LEICHT & SPRITZIG und Alkohol-Graden, die einen "Säufer" nur erschauern lassen: 7,5 % i.d.R. und mit 300 u.m. Oechsle vor dem Versteigerungswein-Karren gespannt!
Dem Alan Winkleman möchte ich eine gute "Spürnase" und... Pfadfinder in Sachen Reinen Wein zu reellen Preisen sein. Deswegen werden wir -gelegentlich im "Doppelpack"- im Rucksack den Schlafsack, auch auf/bei deutschem Wein, österreichischem Wein auf Einkaufs-Suche sein!
In den Wingerten um Cochem werden wir uns bald mal für 1 oder 2 Wochenenden "verkriechen" um uns so >ungestört< an Neuen Fässern zu laben. Mal schauen, watt wir neben den "üblichen" Lokal-Patrioten in Sachen best-vermarkteter Edel-Wein, noch berichtens- (oder "hinrichtenswertes") WERTES finden in Klotten und Neef sowie Merl etc.! Mal sehen, welcher Winzer uns so "ertragen" kann. Denn WIR stellen die Fragen zu den Leerstücken an jg. Winzer, auf den Sprossen der Erfolgsleiter schon gefestigt stehend, was wir denn im Degu-Clas stehen haben. Getreu dem Motto... "neue Weine braucht's nitt mehr"; nur neue Winzer, die mit Altbewährtem, behutsam umgehend, neue, modernere, "schlankere" Weine "machen", von Charakter und mit "Nerv", und sich Gedanken um unser aller Zukunft machen wollen. So werden wir bei unserer 1. Einkaufs-Tour "Zweier Weinbrüder in einem (Klepper-)Boot" an den div. deutschen Weinflüssen genußvoll "baden gehen".
Tja, dies Projekt und das auf Mallorca bei Inca (Llubi), bei Candy auf Sri Lanca, auf Santa Maria (www.weinnase.de/azoren2003.htm) und am Rio do Sul in Brasilien's unbekannten Wein-Süden -Porto Alegre- Sao Paolo halten mich auch ohne olle Weinnase so ganz schön "auf Trab".
Und nitt vergessen: Ich bin noch immer ganz besessen, bei Lourdes über die hohen Berge nach Spanien zum Grab des Hlg. Jakobs zu pilgern. Meine 2004 -wegen vereister Pässe- und meiner dann folgenden 4 Monate Krankenlager, bei Lisson unterbrochene Pilger-Tortour weiter fortsetzen. Denn zwischenzeitlich wollen mich -auch der Jupp aus FlinGERN, mit seinen Feuerwehr-Kameraden- zeitweise/stückweise in Galizien (Spanien) begleiten, um dann -Dank meiner Hilfe und Nase- den "Grooossen Dooosch" zu löschen!
Hab' mir einiges vorgenommen, nun muß ich noch einen Weg finden, dies mit meiner EU-Rente zu finanzieren, und ab
o n t h e r o a d a g a i n !
Heute sitze ich in meinem prächtig blühenden Frühjahrs-"Zaubergarten" und bemerke, unser Vereinswirt hat endlich gelernt und auch mal zugehört. Denn:
Rechts beim Nachbarn, links, hinten und vor mir nur pure, blühende Natur auf 42 ha, mitten in dem quirligen "Dorf" des Größenwahns (=Stadt!!!) und Hallenbau's. Ruhe, die ich mir mit "balzenden", jubilierenden Vögeln teile.
Farben, Formen und die in meinem Hirn "abgespeicherten" Erlebnis-Erinnerungen an den Duft der sattgrünen Erde und ihre Blütendüfte an Blumen und Sträuchern, Bäumen und Kräutern kommen -wie warme Tränen der Befriedigung- in meine müden und schwachen (nur noch 20 % sehe ich "gut") Augen.
Und unter meine Nase kam ein
+++ hier fehlt wohl was +++
-einer der letzten im Garten taten einst in Hülle und Fülle auf mich stets im Frühjahr, Jahr für Jahr, so warten: Perfekt und kühl gelagert, ein paar wirklich ALTE und seltene Sammeltrophäen aus meiner genußvollen WEINNASEN-Zeit.
Aus der Region Saint-Estéphe, im Haute Medoc, hab' ich watt an noch günstigem Leerstoffen entdecken können. Im Haute Medoc bislang nur 1 Château >Tour du Haute Moulin< mit einem sinnlichen 2002er, der noch Schliff und Reife braucht aber auch hält, was er als GROSSER WEIN verspricht. Der herb-kantige 2002er vom Chât. Sociando Mallet hat es da bei mir wegen der Tanninfracht & Last etwas schwerer. Bitte nicht "verwirren" lassen: Weder CRU CLASSÉ noch BOURGOIS zieren die "Weinbergshütte"!
Beide Weine stehen punktgleich und einem noch mind. 20-jährigem Potential bei mir in guter Erinnerung und werden bestimmt mal 90, 92 Punkte von der "internationalen Fachkritik" bekommen. Mit 16 - 16,5 CpSP hab ich sie mir s.Zt. für mich "intern" als Weinnase bewertet.
Die Weine vom Chât, Phélan Ségur und Chât. du Pez des JG 2002 schienen mir außergewöhnlich und Parkerverdächtig. Damals, von der DeGu der Bordelaiser Spitzen auf der ProWein in Düdo nach Hause wankend, fand ich sie als zuuuu... parkerhaft und gemacht! Nur den Wein vom Chât. Tronquoy Lalande, mit seinem prachtvollen Brombeer-Aromen-spectacle zum Finale, ist mir noch positiv in Erinnerung geblieben (Saft und viel Kraft, gute "Tanninreife"; typisch Lalande!)
Recht nobel kam mir hingegen der Pez als dichter, strukturierter Wein mit einem Potential von 12/15 Jahren Reifezeit. Hat das Zeug zum GANZ GROSSEN!
Aber nun zum Phélan Ségur 2002. Etwas großartiges an Rasse und Klasse, sowie beeindruckender Harmonie zwischen zart und bitter mit dem "unendlich"-Finale, ein Titanen-Wein von diesem Teil der Gironde für mich in 2002 mit einer der "1. Sahne"-Kategorie!
Wer Euch solche Weine in die Schweiz oder nach Deutschland, Österreich oder Mallorca's Nobel-Restanrants liefert, weiß ich nicht. Auch nicht die Preise für eine Qualität des 2002-JG. Hier würde ich die Freaks sogar zur Reife in MAGNUM's raten. Wegen der teils stabilen Tannine und typische, wie ausgeprägte "Bitternis" wär's diesmal sinnvoll.
Mit einem schon jetzt trinkbaren, jugendlichen >1998er Cos d'Estournel für 50 Euro< geschossen lass ich mir den Mittag einläuten, packe die Leberwurst-Brote aus und richte mir den Gartenschmaus im wärmenden Licht der Frühjahrs-Sonne beim Gartenhaus im Süd-Park in Düdo. Und gegen den Grooosen Dooosch zum frühen Nachmittag, da hab ich mir watt erfrischendes aus deutschen Goethe-Rheinlanden, aus Nierstein, vom alt-ehrwürdigen Weingut des Freiherrn Heyl zu Herrnsheim kaltgestellt. Ein wahrhaft GROSSES GEWÄCHS des JG 2003 aus der Lage "Ölberg" für ca. 23/25 Euro erwartet mich mit strahlender Elegance und herrlich protzender Mineralik und echohaftem Nachklang, was die größtenteils über 60-jährigen Reben dem Terroir abgetrotzt haben. Ob es diese Reben noch lange geben wird; ich bange schon!?!
Als "Ersatz" (falls wieder Kork, wie die letzten beiden Heyl-er) habe ich vom WG Gunderloch in Neckenheim noch einen *R*iesling aus der Lage Rothenberg -Auslese- für den gleichen Preis bereitgestellt! Kluger Mann baut vor. Denn meine Frau macht gerade mit der ganzen Clique einen Umzug mit "Kunst vom Niederrhein", vom Salon auf der Kiefernstr. in's neue Domizil auf der Sternstr. Und ich wusste daher nicht, ob und wann >SIE< gestresst und kaputt in's Ruhe-Gärtle kommt und Nachschub mitbringt.
Aber bis zum Abendessen, und einem leichten roten Italiener, weiß ich dann bald mehr hier in meiner Genuß-Eremitage! Nun weiß ich meine Frau in Rage und kunstsinnig tätig und muß, hierher verbannt, die Nase mir mit Wein begießen; alles ganz allein genießen.
Mal sehen, wie der Heyl zum Schweineschnitzel mit Bärlauch-Soße "beim Jugosklaven" am Parkeck schmeckt!
Die etwas weniger als die "einfache" Auslese von Gunderloch bietet dazu ein opulentes Früche-Balett ohne plumpe Süße. Beides Weine der gehobenen Preisklasse, aber jeden Tropfen wert mit gutem Geld für besten Genuß einzutauschen.
Es ist der Frühling, dessen Sonnenstrahlen mich "milde" und... mir gegenüber leicht- und großzügig stimmten.
Ein bisschen Spass muss doch sein im Leben einer
ollen Weinnase, die Euch nun seltener, weil im Garten "hausend" grüßt!
Tschüüüüsss... ich warte mal wieder auf'n Uni-Termin im Krhs!
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