Weinnasen-Geschichten aus 2005

Das "brasilianische Feuer" brennt ungeheuer!


02.10.2005

Tach aber auch!

So heiß wie das äquator-naheste Weinanbau-Gebiet auf Erden bei San Fernando ist, so reizvoll der Gedanken an bis zu 5 (!) Ernten in nur 2 Jahren das "Rekord"-Ergebnis des Weinanbau's, hier in Brasiliens Norden, nahe dem "Schwarzen Herz" Brasiliens, in Salvador de Bahia, "verlockend" ist; es ist nur insges. "Mist", watt ich bislang so über Brasiliens Weinanbau vermeldet oder zu "genießen" fand!
Brasilien ist ein gewaltiges Riesen-Land und ein gewalttätiges noch dazu.
Sklaven-Arbeit und ein in der modernen Welt beachteter Flugzeugbau. Zur gleichen Zeit, im gleichen Land, in dem man unlängst wieder Arbeiter-Leichen fand. Und die Leiche einer alten christlichen Missionarin; aus Europa zum Kampf gegen Hunger, Krankheit und Unwissen selbstlos angetreten im Namen des Herrn!

Herren regieren dieses Land des Machismo und Samba-Rhythmen, Jazz von Astrud Gilberto & Stan Getz, Piazolla's Bandoneon-Songs und Jesuiten-Klöster, die -DAMALS- den verfolgten Armen und "Einheimischen" (=Indios und Mestizen) lange Asyl und Chancen für ein selbstverantwortliches und würdiges Leben gaben. Die gelehrigen wie streitbaren Patres - zumeist aus dem Alten Europa als Brüder dereinst eingereist!
Und als Hermano-Bruder will ich dort meine Kenntnisse & Hilfe(n) einbringen und Neues in der "Neuen Welt" des portugiesischen Herrn Cabral's (1500!) versuchen zu erleben und auch zu erlernen!
"Portugues" haben wir nun hier in Düdo-Oberkassel bei unserer "Frau Professor" etwas besser gelernt. Nun wollen wir unsere Sprachkenntnisse auch - vorerst im Süden Brasilien's, im Staate "Rio Grande do Sul", anwenden.
Erst später werden wir dann, ab 2006 wohl, den Amazonas und den "Rio Xingu" und das bras. Anbaugebiet unbekannter Weine am Äquator bereisen!

Große Investitionen der Weinanbau-Nationen Frankreich (Belgien), Italien (USA) "bewundern" und mich wundern, wo die Coop's den "besten Wein" hin verscherbeln (müssen!)!!
Nur supra-nationale Wein-Globalisten und Groß-Grundbesitzer -meist erz-kathol. "Nationalisten" und "Konservative" - betreiben hier "bislang" einen Wein-Raubbau großen Stils mit der schlecht bezahlten Leistungskraft brasilianischer Wein-Bauern & Arbeiter!
Und sowatt stimmt mich gar nitt heiter!!
Und datt will ich mir mal selber >so< ansehen, datt "brasilianische Dilemma". Arbeit gibt's, aber keinen gerechten - fairen Lohn dafür. Verdienen tun nur die Herren in Rio, oder sonstwo, auf dieser, unserer Einen Welt!

Eine Flasche Wein kann sich ein Arbeiter von "Bayer do Brazil" kaum je leisten, käme sie aus Europa. Aber auch "billigen" brasilianischen Wein wird sich der Arbeiter Raoul da Silva kaum/selten leisten! Will er "still&leise" seine Arbeit behalten, macht er's mit seiner 6-köpfigen Familie, wie die Alten und Alle es schon machten, und in der "Trabanten-Urbanisation", im illegalen "Klein-Wein-Haus" hausend, am Leben und bleiben, wo es den Traum eines der vielen (meisten) Brasilaner gibt: ARBEIT ZUM ÜBERLEBEN!!
Hier tut's keinen "Sachverstand" in Weinfragen - wie bei uns (siehe "W+"!) - geben, nur datt sog. "nackte Überleben"!

Und "hier" will ich hin! Hier steht - nitt nur mir - der Sinn nach einer nachhaltigen Veränderung! Alles andere wäre reichlich dumm und überheblich; es kann nur >so< und ganz allmählich geschehen. Und so wird's auch gehen; sobald ich's kann: Datt Gehen mit schmerzhaft entzündeten Gelenken der einstigen Worte von "Lula", dem Gewerkschafts-Sektretär gedenkend und die Menschen -meine Nachbarn- dran erinnernd "WIR SIND DAS VOLK" skandierend:
Die "Wein-Revolution" in Brasilien evtl. einläutend?

Mir ist schon >so< viel im langen Leben einer noch regen ollen Weinnase gelungen, obwohl mir die meisten sog. "Weinfreunde" datt Gegenteil "besungen", so datt mir die Ohren vor so viel Mißtrauen und Unverständnis klungen!!

Doch noch stets hab' ich mich dazu durchgerungen und ein frohes Lied gesungen und bin losgegangen "on the road again": in Sachen "Reiner Wein" wollte ich stets ein/der Botschafter und nitt "Diplomat", des wahren Genusses sein!

Tja... auf mich/uns, Brigitte und mich, wartet man in Oscar Niemeyer's "Brasilia" zwar nitt ewiglich, aber... man erwartet dort einen wie mich,
die olle Weinnase!
Schon seit einem lange, bangenden Jahr in Hoffnungslosigkeit und Elend. Die, die da stehen und leben: "ohne Hemd"; die Depossedes und auf mich warten, den Fürsprecher der "Le Miserables" du FlinGERN in Düdo! Wir, die Brüder vernetzen sich und demonstrieren wieder! ALte Lieder werden erklingen: UNS WIRD SCHON WATT GELINGEN mit uns ist die Neue Zeit!


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