28.10.2005
Tach aber auch!
Ich bete, für die Menschen in Nord-Afrika und als Illegale in Spanien und Europa!
18 Millionen Menschen sind, als unsere europäischen Ur-Enkel, aufgebrochen, um für sich und ihre in den afrikanischen Ländern - alles ehem. Kolonien der europ. Großmächte - lebenden Familien und Clans des "Leben" =ÜBERLEBEN= durch Arbeit in Europa zu sichern!
Täglich sterben hunderte Flüchtlinge auf der "langen Reise in's Paradies", daß hier in Afrika Europa und Arbeit heißt. Sie sterben in den Wüsten; in den Hinterhöfen, der arabischen Bevölkerung der arfikan. Staaten als Sklaven; auf See, in schiffbrüchige Kähne verfrachtet; an den Sicherungsanlagen (Zäune in den span./europ. Enklaven in Africa/Marocco!) Europas; an der Gleichgültigkeit der Europäer, die die Existenz ihrer Kolonial- und Ausbeutungs-Zeiten, nebst "Hinterlassenschaften", ihre Verantwortung für dieses Desaster ignorieren und leugnen!
Es ist hier kein "schwieriges Flüchtlings-Problem in Afrika", daß nicht gelöst wurde, sondern der legitime Kampf ums Überleben von Menschen in Afrika!
Dsiouf war von Basse (Santa Su) über Mali, Senegal, auf die Route der Hoffnungsfrohen gestoßen und hat die "Gebühren" für die korrupte Miliz/Polizei von seinem ganzen Clan in 3 1/2 Jahren "eisernen" Sparens mitgenommen um teilweise - von "räuberischen" Transporteuren des "schwarzen Fleisch's", aus den Ländern um/am/im Sahel-Gürtel, gegen "harte" Euro's oder US-$ mitgenommen zu werden.
Der 21 jährige Sohn des Clan-Chefs in Jan-Jan-Burreh, dem "Heimat-Dorf" des jg. Mannes mit Namen Dsiouf (der Einzige!) hat es, nach 1 1/2 Jahren an Entbehrungen und tödlichen Bedrohungen reichen "Trail der Hoffnungsvollen" bis zum Zaun in Ceuta, dem span. "Vorposten" Europa's in Afrika "geschafft".
Noch als grade 18 jähriger, gesunder und lebensfroher Mann war er losgegangen - durch über 1.000 (!) km Wüste und Flüsse, ohne Brücken, Länder ohne Gastfreundlichkeit -! Als 21-jähriger ist er nun am "Zaun des Paradies" angekommen. Hungrig, verängstigt & vergewaltigt und krank - ohne einen Cent, den die räuberischen Wegelagerer ihm gelassen haben. Selbst an Kleidung mangelt es ihm, "Schuhe" sind Stofflappen mit Teilen von Autoreifen! Kaum zu begreifen, wie ein Mensch diesen Horror-Trail überleben konnte!
Überleben, dies ist das zentrale Wort. Den Wert, der hier hinter all dem Elend und Tod/Mord steht: Unser aller Menschen-Recht!
Dsiouf wird in einer der nächsten mondlosen kalten Nächte wieder versuchen, den 7 (!) Meter hohen, scharf gesicherten "Europa-Zaun" in Ceuta zu überwinden, oder den Tod finden. So geschwächt und krank ist der einst "strotz-gesunde" jg. Mann.
Wenn er den nächsten "Run" verpasst oder nicht den Zaun überwindet, ihn die maroccan. Polizei an der wüstenartigen Grenze zu Algerien auf "gut Glück" aussetzen wird, wird nach fast 2 Jahren des Laufens, Rennens, Versteckens, den Tod verachten, für diesen jg. Menschen sein geschundenes Leben vorbei sein.
Für den Clan in Burreh, die Eltern & Geschwister, ist die Ungewissheit des Überlebens noch lange nicht vorbei! Über Dsiouf werden die griots singen und die Familie ihm, nach langen Jahren bangen Harrens & Hoffens die Totenklage singen!
Immer wieder, immer mehr solcher jg. Männer wie Dsiouf, "der Einzige" des Clan's, werden es versuchen müssen, im Paradies Europa sein, ihr aller Überleben durch Arbeit zu sichern!
In Europa wachsen zwar keine Würste an Sträuchern, ist der Himmel im Winter kälter als der kälteste afrik. Fluss, die Strassen sind nicht mit Gold gepflastert und die "blonden Feen" lassen die jg. "Black Boys" beim Tanz "links stehen". Aber eines wird's dort im Paradies geben - muß man(n) auch wie ein Sklave, sich versteckend, hausen: ARBEIT und "Hungerlohn"!
Und datt macht datt schon aus, watt Millionen, fast ein Viertel der Gesamt-Deutschen Bevölkerung, auf den "MARSCH ZUM ÜBERLEBEN" treibt.
Wird Dsiouf es diesmal nicht schaffen, ist "ein afrikanisches Problem vorbei": Dsiouf will und wird sterben; mit dem Gedanken versagt zu haben, alles "gekratze" Geld des Clan's für den "Horror-Trail" verbraucht zu haben, wird ihn -ehrenvoll- nicht mehr leben lassen: "Das Überleben" hat wieder ein jg. afrikanisches Leben gekostet.
Derweil interessiert uns nur, was der Kaffee und Tabak aus Afrika "bei uns" kostet!
Eure olle Weinnase,
die die Luxus-Straßen- und Herbergen des Lebens wie die Gossen erlebt hat und kennt!
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