Weinnasen-Geschichten aus 2007

Trends und Fans

02.07.2007

Nach dem Haeckel'schen Weltbild (dem Darwinismus nahe) gibts in der Naturwissenschaft "keine Wunder, keine Schöpfung, keinen Schöpfer"! Der sehr umstrittene Prof. aus Jena, "Affenprofessor" schmählich genannt, behauptete Mitte des 19. Jhdrts. seine Theorie, daß all unser Leben auf der Welt von einem einfachen Ur-Lebewesen abstammt. Der Mensch also vom Affen (die Bonobos sind unsere nächsten Verwandten) her!
Haeckel prägte den wissenschaftlichen Begriff der OEKOLOGIE! 1866 erscheint sein bahnbrechendes Werk über die Monaeren. Es revolutionierte die Biologie, im Sinne der Darwinschen Evolutions-Theorie, und formte sie bis heute. Eine radikale Veränderung der Wissenschaft bringt viele Feinde auf. Besonders die Kirche: 1868 kam die natürliche Schöpfungsgeschichte raus. Konträr der Bibel stand dieses Weltbild. Und Haeckel als Ketzer geächtet, den Darwin selber zur "Mäßigung" aufrief.

Viele seiner Veröffentlichugnen waren revolutionär wie bahnbrechend für "unsere" Welt und legten neue Maßstäbe des Wissens um das unser aller "Sein" Und die der DNA im 21. Jahrhundert!
Seine Anhänger ="Freidenker" wurden geächtet und arg bedrängt. Als die Nazis sich noch Teile seiner Lehren übers Leben "umhängten" und die Euthanasie zum perfiden Mordsystem wurde; Haeckel, ein Verfechter der Todesstrafe, sich mit der Kirche anlegte, wars um seine Lehren geschehen und Biologie, auf der Basis seiner Forschungen etc., wurde nicht mehr gelehrt. Erst 1906 gabs wieder Biologie als offizielles Lehrfach im deutschen Kaiserreich. Noch in den USA der Nachkriegszeit waren Darwinsche oder Haeckelsche Lehren als "Fehllehren" an Schulen etc. verboten und wurden drastisch bestraft.
Es passt nicht ins Weltbild vieler Menschen, und erschüttert ihr Selbstwertgefühl, wenn es heißt, "der Mensch stammt vom Affen -einem Tier- ab"!

Nicht, daß das mich stören würde, als Säugetier in der Evolutions-Kette der Primus "homo sapiens" (Mensch) auf der Zeit zu sein. Denn die Evolution wird mit Sicherheit einen "neuen Menschen", evtl. den sg. "homo exelsius" exerzieren. Oder wir werden, einem neuen Wissen und Können folgend, die Schöpfung von "neuem Leben" selber übernehmen. Recht bald sogar, sieht man die wissenschaftlichen Erfolge der letzten Jahre und Medien-Berichte dieser Tage im Zusammenhang mit der DNA-Forschung, auch in der BRD.
Haeckel hat das Alte in der Lehre der Biologie radikal auf- und von alten, falschen Lehrinhalten ausgeräumt. Und schon wieder muß wieder in der "modernen Biologie" das Alte dem Neuen weichen. Knapp 150 Jahre nach Haeckels energischem und beherzten Handeln in dieser sehr "jungen" Wissenschaft. Seine Lehren etc. sind die Grundlage für nun überfällige Reformen in Lehre und Forschung der Biologie.

Besieht man sich die Bestrebungen der Wissenschaftler im Gebiet der Biologie/Oekologie, sieht man dazu die schon jetzt erreichten Ziele und Forschungsergebnisse, dann wird sich unser heutiges Weltbild wohl wieder ändern. Denn der Mensch kann sich "göttlicher" Schöpfungswege bedienen und Leben schaffen sowie "modellieren" oder verändern. Dies war bislang einem göttlichen Schöpfungsakt vorbehalten. Der Mensch -Biologe- übernimmt hier den Urakt des Göttlichen. Denn er kann den "neuen Menschen" nun selber schaffen, gestalten oder umformen!
Solch ein Können wird wohl die meisten Menschen in große Sorge und viele in Ängste versetzen. Ich selber stehe hier diesem Können kritisch, aber nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Denn ich traue hier der Wissenschaft nicht genügend... (ist dies der "richtige" Begriff?) an Ethik und Moral zu. Denn nur die "Erfolge" zählen, die zu einer Vermarktbarkeit, unter Marketing-Grundsätzen, führen. Universitäten unterliegen schon seit Jahren den oekonomischen Grundsätzen. Forschungsgelder von Sponsoren aus der Wirtschaft und Industrie gibts nur, wenn die Wissenschaftler -größtenteils outgesourct- profitabel ihre Ergebnisse vermarkten. Wissen als "Reine Lehre" ists dann nicht mehr. Wohl eher eine Machbarkeitsstudio aus Gewinnstreben, die auf den UNI's betrieben wird.

Schöpfung aus Gewinnstreben! Ist dies das Neue in der Biologie? Diese Gedanken in mir machen mir Angst, beunruhigen mich schon seit langen Jahren: Die kommende, "Neue Zeit", in der der Mensch göttliche Schöpfungskraft erhält und seine Schöpfungen nach merkantilen Prinzipien gestaltet!
Wenn der merkantile Wert die Schöpfung steuert!!

So wirds nicht sein? So solls nicht kommen!?
So, oder ähnlich wirds aber kommen! Denn ich habe noch nie erlebt, oder aus der Geschichte gelernt, daß der menschliche Forschergeist und "Wissensgier" sich hat auf Dauer be- oder einschränken lassen.
Nur, ob wir aus Gewinnsucht oder persönlicher Profilierung und (Vor-)Machtstreben uns der Schöpfungskunst bemächtigen, dies wird hier in Bälde die entscheidende Frage und... Realität sein!

Letzendlich entscheiden wir, wie wir unsere Neue Welt gestalten und was wir der Wissenschaft -ohne Auflagen- frei und "offen" lassen. Was wir zulassen ohne uns in Zukunft dafür zu hassen oder zu schämen, oder zu grämen. Die Zukunft wirds zeigen - sie wird spannend werden und zeigen, >was< wir sein werden.
Was wir sein können, dies kann ich schon jetzt unschwer erkennen - und fürchte mich vor diesen Visionen. Für mich werdens nur Visionen bleiben, da meine Lebenszeit nicht ausreicht, um hier mir Gewissheit zu verschaffen.

Gott-sei-Dank werde ich diese "Neue Zeit" also nicht erleben und darf mich als "Unvollkommener" in einer Welt voller Paranoiker zufrieden und öfter mal wohlwühlen. Und darüber habe ich Gewissheit!
Aber ein Fan von Haeckels >sog. Theorien< bleibe ich, trotz ihrer Fehlerhaftigkeit, also wegen ihrer Menschlichkeit, dennoch. Auf jeden Fall. Und sehr gespannt, was die Medien mir -uns- unter der Rubrik "Wissenschaft" zum Thema Biologie und Oekologie in Bälde berichten werden: Neuerungen und...

CpS


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