17.08.2007
Das Schlimme an Justizia ist, daß sie -angeblich- blind ist. Oft scheints, nicht nur mir so, blind vor Eifer, einen Schuldigen zu finden oder blind im ehrgeizigen Bestreben "den Fall", sei's wie's kommt, abzuschließen. Was aber mir zu oft gefunden wurde, war ein fauler Kompromiß in den "Gerichtsfluren", zwischen bemühter Verteidigung und der Prozeß-Ökonomie zu sehr zugeneigt, statt der mühevollen Wahrheitsfindung.
In unserer Medienwelt, wo das Geld und der bloße Schein öfter regiert als es mir ver- und erträglich erscheint, da herrscht das "GuD"-Prinzip: Die bekannte Gier und Dummheit in personeller Einheit!
Und dies Prinzip funktioniert prächtig und macht viele ohnmächtig, es zu durchbrechen, der Gerechtigkeit willen. Die weitaus größere Mehrheit verdient damit aber mächtig an Honorar und beruflichen Erfolgen - Karrieresprüngen. Für den Beschuldigten ists doch schon "dumm gelaufen", wenn er einem der sog. "strafverschärfenden" Anwälten in die fordernden Hände fällt. Denen es, mir zuviel, an Vergleichen statt dem Procedere einer effektiven Beratung und Verteidigung und kompetente Prozessführung gibt.
Und dann erst das Gemunkel über die rechtspflegenden Personen, Staatsanwälte und Richter. Staatsdiener sind sie alle und dem Gesetz statt ihrer Karriere oder schnellen Fallabwicklung verpflichtet. Und dies beeideten sie zum Beginn ihres beruflichen Startes unter "den blinden Augen der Göttin Justizia"; deren Schwert recht stumpf und die Waagen in den letzten 100 Tagen sicherlich nicht -nach- geeicht wurde!
Nun dies wären also die wichtigsten Personen - neben den schweigsamen Geschworenen, von Parteien und Sozialträgern turnusmäßig auserkoren und von Recht und Gesetz so ahnungslos, wie 'ne Nutte vom Evangelium "Lukas" -
um die's im Regelfalle geht. Ein jeder will den Richter oder Vertreter der Staatsanwaltschaft kennen und ihn als streng, faul, übermäßig, sehr genau, schludrig, dem Fall gewogen, überhaupt nicht kompetent, sehr versiert, schlampig ermittelnd, sehr enervierend und weiß Gott nicht alles einschätzend - ihn doch kennen wollen.
Alles Kokolores, schierer Blödsinn und übliches Gekungele und Gemuschele sowie Gemmunkele, daß dem Beschuldigten, späteren Angeklagten auf die besondere Befähigung und Beziehungen eines Strafverteidigers einstimmen und zu weiteren Raten aufs Honorar vorbereiten soll. Denn, wenns denn ein Verfahren gibt, strecken sich diese Hände übers Vermögen des Delinquenten aus. Hat er dann mal keines, gibts i.d.R. Staatsknete für den "Sozialfall" zur Prozeßvertretung. Oder die Tat - meist "Untat" - war/ist >so< mediengeil vermarktbar, daß die abgetretenen Zahlungen an die Kanzlei sehr einträglich fließen.
Nun bleibt noch eine Person übrig. Die den Schutz der Justizias Schild, auf dem sie, steif und starr steht, sucht und um wohlwollende Gerechtigkeit hoffnungsvoll erfleht. Sie allein weiß ganz genau, um was es sich hier dreht, um was es vor Gericht eigentlich geht, wie es um Sühne und Reue bestellt ist. Was sich wahrhaftig zugetragen hat. Und wie die Schuld zustande kam!
Nun ja, der Richter wird nach Gutdünken seines Rechtsverständnisses und der freien Beweisführung urteilen, der Anwalt sich gebührlich übers Fehl- oder positive Urteil auslassen. Der Staatsanwalt i.d.R. befriedigt den Gerichtssaal verlassen und der Verurteilte seinen Status als Nichtvorbestrafter/Unschuldiger und -oftmals- seine Freiheit oder, in anwaltlicher Obhut, in die "Berufung" gehen!
Nun aber heiß es erstmal in diesem Fall >"GAME OVER"<!
CpS
NS
1. die "Präzision der Worte" war mir -meist- zu eigen. Worthülsen-Schreiberei und Medien-Geschrei, wie ein "Einheitsbrei", zuwider. Genauso wie die Unwahrheit!
2. Meine Beziehung zu der Damie Justizia war zunächst, von ihrer Würde beeinflusst, platonisch. Später dann, im Laufe der Jahre, wurde sie zu einer unerwarteten, fast erotisch zu nennenden Affaire. Keine Liebesbeziehung, nur eine "heftige" Affaire auf unbestimmte Zeit. Alles was für mich zählte, war die Herausforderung, sie zu "bezwingen". Geschickt und clever sie für mich zu gewinnen. Sie für mich gewogen zu stimmen. Ein Lächeln in ihr Gesicht zu zaubern. Ich fühlte mich von ihrere "Unerreichbarkeit" angezogen; sie forderte mich heraus mit ihrem kühlen Gehabe.
Sie zu besitzen, war mein Streben!
Ihre Liebe zur Wahrheit war mir bekannt, so wie ihr sprichwörtlicher Gerechtigkeitssinn. Also würde sie unschwer in mir erkennen, was ich empfand, füjlte und mir erhoffte, in usnerer "offenen" Beziehung. Sie nur allein konnte in mir die Wahrhaftigkeit erkennen, zu der ich ihr gegenüber fähig war.
Rund 10 Jahre war ich nun von ihr getrennt, liebe sie aber noch immer ungehemmt und so vehement wie ein unerfahrerer, junger Spund. Sehr gespannt werde ich sein, wenn sie sich wieder liebevoll mir in Bälde zuwenden wird, die Wahrheit in ihrer Gänze und meine Schwächen erkennend.
Ein "stilles" Lächeln wird ihr würdevolles Gesicht mir zeigen und ein "Verzeihen" wird ihr Urteil sein!
3. Vor ca. 10 Jahren vertrat ich, mit einem Ritt, die Verteidigung in einer Steuerstrafsache - sehr erfolgreich für den Straftäter. Danach trat ich niemals mehr für Dritte auf!
Solche "Erfolge" fand ich schal!
CpS
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