03.08.2007
Tach aber auch!
Schokolade! Warum gerade dieser Geschmack, dieses Aroma? Schon seit langem habe ich mich gefragt, weshalb dieses "exotische" Armoa sich in Weinen, Rotweinen, so expressiv feststellen lässt.
Ich habe einen der bekanntesten Chocolatier Deutschland's mal vor Zeiten zu diesem Geschmack-Phänomen befragt. Mehr von von der Geschichte der Schokolade und ihre Qualitäten aus Latein-Amerika, Mittelamerika hat mir der Maitre Hans-Riethard Heinemann erklärt und erzählt.
Nur, warum Schokolade in Rotweinen so deutlich - bei manchen - "schmeckbar" ist, diese Antwort konnte auch er mir nicht geben! H.R. Heinemann, dessen elterlicher Stammbetrieb noch immer in Mönchengladbach - am Niederrhein - ist und der weltbekanntes Naschwerk als Konditormeister, u.a. an der Düsseldorfer Königsallee (Kö-Center und etwas "abseits" an der Bahnstraße) herstellt und vertreibt, ist u.a. auch Mitgleid der eidgenössischen Meisterzunft zu Bern/Ch. und Confiseriemeister von internationalem Rang. Auch als >Chocolatier< im "Club des Croqueurs" in Paris und dort im "Relais Desserts", der Vereinigung der 60 besten Konditoren aus 10 Ländern (!), ist er, wie bei "Slow Food" ein sehr gerngesehendes Mitglied (wie u.a. "Mojonnier", Lausanne; "Lenotre", Paris und "Sprüngli", Zürich; u.v.a.m.).
Die seit 1932 begründete Familien-Tradition bester, ideenreicher Handwerkskunst wir von "H.R.H.", nach den väterlichen Produkt-Grundsätzen von Frische und bester Qualität - ohne Konservierungsstoffe -, weitergeführt. Feinste Kakaobohnen, beste Sahne und div. feinen Zutaten sind also für die Schokolade aus dem "Traditionshaus Heinemann" so selbstverständlich wie der beachtenswerte Erfolg für diese hingebungsvolle Handarbeit.
Als sog. heilige Pflanze galt einst den indogenen Hochkulturen der Mayas und Azteken die begehrte Frucht vom "Cacahuaquahuitl", dem Kakaobaum. Die Früchte dieses Baumes - Schoten - enthalten die Kerne, die dereinst so kostbar wie Gold waren. Die noch heute - selten - angebaute "Criollo" Ur-Sorte gilt als die edelste Bohne des sog. "Schwarzen Goldes" aus der "Neuen Welt". Nur ca. 3 % der ges. Welternte an Kakao (Bohnen) sind diese Nobel-Bohnen!
Schon die Ur-Völker Latein-/Mittel-Amerikas fertigten daraus die >"Xocolatl"<, mit Chili, Honig und div. Spezereien - Gewürzen/Kräutern - gemacht. Dies ist der Namensgeber unserer Schokolade. Und die Edel-Kakao-Sorte, das Geheimnis - und Logo - der Heinemann'schen Schokolade. Mit 66 % Kakaoanteil und Chili - die ältesten Funde dieser Pflanze mit feurigen Schoten stammen aus Ecuador/Süd-Amerika - von bester Qualität sind beide Namen-gebende Produkte für diese Art, der Ur-Schokolade ähnlich, des dunklen wie exclusiven Hochgenusses!
Auch der Kakao stammt weitgehend aus dem Lande Ecuador, anteilig von der indonesischen Insel Java. Dies ist das Geheimnis des "wilden", unverfälschten Schokoladen-Genusses für 6,95 Euro für die frische Handwerksqualität von ca. 0,130 kg (53,46 Euro/kg) im schmucken Klapp-Präsent-Döschen. Erhältlich bei uns am Niederrhein und in München oder per Internet-Shop: "Grand Cru Chili Criolloro" als ultimativer Tipp für Genießer in PUR oder zur Verfeinerung von (Wild-)Soßen und/oder Füllungen der "Weinnasen"-Küche.
Wenn 40 % Nero d'Avola plus Cabernet Sauvignon und fruchtiger Merlot in einer Flasche (0,75 ltr.) für 14,50 Euro cuviert werden, dann ist's hier ein Bio-Rotwein von Sizilien, ein 2004er Villa Donata "La Magia", Sicilia IGT. Und dieser Spitzenwein hat dies gewisse "Extra" des Schokoladen-Aroma - neben einem komplexen Bukett von Brombeeren, Cassis, Gewürzanklängen.
In brilliantem "kirschrot" funkelnd, wird der Gaumen verführerisch umschmeichelt, von weichen und geschmeidigen Tanninen und stützender Säure. Dies ergibt die stabile Struktur, die würzigen Noten im Abgang lange verhält. 2010 ist für den jetzt schon genußreichen Roten aus Sizilien m.E. die angesagte Lagerzeit für den Wein aus der südlichen Provinz Siracussa/Sicilia/Italia. Hier ist auch die Heimat des Calabrese, auch Calavrisi (Dialekt) genannt und bei Weinfreaks als >"Nero d'Avola"< bekannt, dem eine große Zukunft in der WeinWelt vorausgesagt wird.
Und wenn ich noch behaupte, das hier ein "Kölner Jung", der heute, der Gebieter über die weiten Rebflächen und des Weingutes "Villa Dorata" ist, enthülle ich ein "Familien-Geheimnis". Denn die Vorväter der Marchesi sollen doch tatsächlich aus der rheinischen-römischen Stadt KÖLN nach Sicilien - vor "Urzeiten" - gekommen sein, bis hier in Weinregion >Alsamo<, südlich von Palermo.
Wein wird hier seit der Antike (6.-5. Jh. vor Chr.) angebaut: Süßweine für den "Export" aufs begierige Festland! Mit dem 14. Jh. wurde der Weinanbau noch mehr für das "trockene" Festland gefördert. Jedoch die einst >so< begehrten (Süß-)Weine wurden, durch Überdüngung der Massenproduktion, eher zu Industriealkohol statt als Weine verkauft weil sie keine Genießer mehr fanden.
Erst in den 80igern des letzten Jahrhunderts änderte sich diese durch engagierte Winzer - wie die v.g. Marchesi -, die auf Qualität und Terroir setzten und wieder Kunden und vinophile Achtung sowie Beachtung für diese herrlichen (Weiß- u.) Rotweine fanden. Geradezu ideal ist's Klima und Lage (bis 900 m.ü.M.) mit den vielen Hängen mit optimaler Sonnenausrichtung und kühlenden Meeresbrisen in lauen Sommernächten. Die von Natur her nährstoffarmen Böden "zwangen" den Reben die so "schmeckbare" Höchstleistung, bei "natürlicher" Ertragsreduktion, ab.
Wenig Regen und heiße Sommer machen den Einsatz von Fungiziden (Kupfer!) überflüssig. Und die Selektion sowie geprüfte Bio-Qualität schufen diesen... "Charakterwein" auf Sizilien.
Die Marchesi de Gregorio arbeiteten "schon immer" (seit 1730 ist's verbrieft!) in der Landwirtschaft. Der heutige Marchese Massimo ist kein trottelig-steifer oder "piekfeiner" Landadeliger.
Nein, auf seinem Gut in Sirignano, ca. 50 km westl. vom Palermo stehen heute "gepflegte und gediegene" 70 ha unter biologisch hervorragend gedeihenden Reben, wie auch die traditionellen Sorten in Weiß. Catarratto, Inzolia, Grecanico und den Roten Stolz: Nero d'Avola.
Chardonnay, Cabernet Sauvignon, Merlot kamen hinzu und geben der Cuvee, durch die Handschrift von Massimo, so zum vollendeten Genuß die Prägung. Eine weite Hügellandschaft, in der sich blühende Blumen-Wildwiesen mit ehrwürdig-alten Olivenhainen, kleinen, pitoresken Dörfchen/Weilern und strotzende Getreidefelder mit üppigen Rebflächen abwechseln, bilden das "Bild der Natur".
Der Wein des JG 2005 ist der Stolz und die Visitenkarte des Marchese, in dem die Aromen von Kirschen, Pflaumen, Tabak und schwarzem Pfeffer dominieren. Der Gaumen kann sich über weiche und ausgewogene Tannine und nachhaltigem Schmelz erfreuen. Der Genießer an dem Preis von 7,90 Euro für die 0,75 ltr. Fl. Bio-Rotwein aus Sizilien mit einem intensiven Genuß-Erlebnis. Zu Tomatengerichten, Pasta-Spezialitäten oder "Kaninchen mit Kräutern und Schokolade in Rotwein" ist der Rotwein ein sehr feiner, eleganter Begleiter (und natürlich auch "der Kochwein") mit einem Lagerpotential bis 2009/10.
Über die Weißen und Rosé's des sympatischen Weinbauern und seinem "anpackenden" Charme, des Marchese Massimo, weiß ich -noch- nichts zu berichten. Glaubt man den "Geschichten" des offenherzigen Hausherrn von Adel, sinds vinophile Überraschungen von bester Bio-Qualität. Mal sehen, wie's mir bei denen, mit meiner kritischen Weinnase, mit Genuß ohne Verdruß steht und mir wohl schmeckt. Ich werds Euch ggf. bei Gelegenheit -evtl.- dann wissen lassen!
Genau wie über diesen überraschenden Genuß mit der "Roten Sicilianerin", der autochthonen Schönen, der Nero d'Avola. Erst nach ca. 1 Jahr auf den Markt und kann 3-5 Jahre auf Lager bleiben.
Der beginnende >Wein-Tourismus< aus Sicilien wird, neben vinophilen Entdeckungen und Gastro-"Zaubereien", auch außerordentliche Kultur- und Natur-Denkmäler dem Suchenden zeigen. Und es wird sich dann auch zeigen, was diese so einzigartige Rebsorte - auf Sizilien - noch alles kann. Ich vermute, hier wirds noch viele -positive- Überraschungen geben. Man muß sich nur regen und hingehen/hinsehen.
So wie's die olle Weinnase tut und für Euch Weinfreunde, gerne, tat!
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