02.11.2007
Tach aber auch!
Große Änderungen prägten in der letzten Zeit die Restaurant- und Hotel-Scene sowie Küchenstile.
Daß das Restaurant "Glück und Seligkeit" in Bielefeld einst die christliche Gemeinde der Martini-Gemeinde empfing, erklärt sich aus der Architektur: es war dereinst eine >Kirche<!
In Belgien und den Niederlanden >Amsterdam< sind, statt harten Holzbänken, nun weiche und komfortable Betten und Sessel in einigen großartigen Gebäuden, ehem. Kirchen - teils im neu-gotischen Stil vor mehr als 100 Jahren erbaut - in Hotels umgewandelt, zu genießen. Selbstverständlich mit Bar und Restaurant ausgestattet. Gelungene Designs und gesellige Orte für Genuß und Erholung bieten neuen "Gemeindemitgliedern" nun Freude und Entspannung; Spass und Spa sind selbstverständlich integriert.
Je älter -und reifer- ich wurde, je mehr ich gereist und genossen habe, desto vielfältiger und reichhaltiger habe ich die Produkte und Gwwürze sowie Kräuter aus aller Herren Länder der Welt ge- und benutzt und neugierig kombiniert. "Gewagter" creirt und völlig neuen Geschmäckern damit g°outiert. Genüssliches kochen verwandelte heimtalishce, regionale Küche in noch nie gekostete Gaumengenüsse und -erlebnisse. Dabei sanden regionale frische Produkte aus mü+gl. biologischem Anbau im Fordergrund , bildeten als Lebensmittel die Grundlagen der Köstlichkeiten. Z.Bsp. das >Eifel-Reh< den "Sauerbraten" mit/aus Zutaten und "gewürzlichen Rafinessen" aus Asien und Orient.
Niederrhein. Schwarzwurzeln im Curry/Sesam-Mantel muteten dazu den überraschten Gästen "indisch" an.
Neue Küchenstile, gewandelte Hotel und Restaurants, fordern aber auch "mutige" Änderungen in den dazu passenden Weinangeboten und Genüssen. Gekühlte, leichte wie fruchtige Rotweine zu Fisch sind ja schon - seit Paula Bosch's Empfehlungen aus dem mondänen TANTIS'S in München - fast ein Alter Hut und kosten nicht viel Mut. Aber einen Weißwein zum Wildschwein von den Moselhöhen, oder einen Süßwein zu... Miesmuscheln? Ja, passt dies denn?
Urteilt doch selber, "experimentiert" mal mit Lust und Genüssen. So wie hier:
>> MEERESFRÜCHTE-COCKTAIL A LA SAID CHTIOUI (für 4 Pers.) <<
(24 Muscheln, 4 Jakobs-Muscheln, 4 Langusten-Schwänze, 100 gr. seefrische Krabben, 250 gr. Champignons, 3 würzige Zwiebeln, 1 Glas Weissein (*), 1 Zitrone, 3 EL Créme fraîche, 50 gr. geraspelter Gruyère-Käse, 70 gr. Butter, 1 TL Mehl, Salz, Pfeffer (aus der Mühle), Petersilie und Cayenne-Pfeffer).
>>2005er "MUSCAT DE KÉLIBA"<<
- Weißwein mit geprüfter Herkunftsbezeichnung der Region Kéliba (am Cap Bon, Nord-Tunesien) 100 %-tige Muscat-Rebe der Sorte >ALEXANDRIE< mit ihrem sehr ausgeprägten Bukett-Aroma. Intensiv und fruchtiges Aroma; nicht "eiskalt" servieren!
In Tunesien gilt der Wein "trocken", uns erscheint der Bukett-Wein jedoch fast wie ein Süßwein (starke "Restsüße").
ODER:
SARDELLEN-PASTETEN (mit Zitronen)
zu einem <CHÂTEAU MORNAG ROUGE<, einem Qualitäts-Rotwein aus der Region um Tunis; Alicante Bouschet, Carignan und Mourvédre, etwas Merlot als Reben für diese so "zarte" Cuvée mit kulanter Säure. Aus den Kellern der UCCV-Weingenosschenaft (1948) in Tunesiens Norden.
Nicht ganz so "radikal" kann man schon in der Küche und mit Weinen, die gegen die sonst "üblichen Regeln" (aus der Gastro-Zeit des 19.ten Jahrhunderts teils stammend und Zwängen so einiger apodiktischer Sommeliers stammend!) ruhig stehen und in den etwas ausgefallenen Speisen bestehen könne (!), sein.
Eine Regel bleibt aber immer bestehen:
>> Es muß -Euch- schmecken und zu Eurem Genußanspruch passen! <<
Neue Weine, "neue" -mir unbekannte- Weinanbaugebiete entdecken, heißt für mich auch, mich auf die dortigen Regional-Küchen und landestypischen Produkte genüßlich einzulassen und mich - i.d.R. positiv - überraschen lassen. Die dabei gewonnenen neuen Genußerkenntnisse und - Eindrücke werde ich dann in meiner Küche -adaptiert- meinen Gästen in verschiedenen Gerichten anbieten.
Und wie's denen schmeckt - fragt doch mal selber; z. Bsp. die Barbara Becker (die "Echte") dazu! Oder meine Herzallerliebste oder... besucht mich doch mal. Wenn ich wieder von -hier und da- zurück bin.
Eure olle Weinnase,
sich auf die "Wüstenschiff-Tour" vorbereitend.
Ob ich mich aber zum "Kara Ben Nemsi" wandele, ist noch fraglich; genauso, ob ich Kamele den Weg durch die "große südliche Erg" zu den "Blauen Männern" finde. Das mich (er-)fragende Dromedar wohl schon!
NS: Wer die >tunesischen< Rezepte haben möchte, der melde sich bei mir!
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