16.08.2008
Tach aber auch!
Gestern haben wir, die "zwei Maladen" einen kleinen Spaziergang, unweit von den Uni-Kiniken Düsseldorfs gemacht. Und... dabei recht "große Augen" gemacht, als wir den uns, seit Anfang der Siebziger des letzten, turbulenten Jahrhunderts bestehenden Botanischen Garten wieder mal -nach einigen Jahren "Abstinenz"- angesehen haben. Richtig ins Staunen und Bewundern versetzt wurden wir, über das was es dort zu entdecken und an Düften, Farben und Formen und Lehrreichem aus unserer -und weltweiter- Flora sowie hier heimischer Fauna zu entdecken gab. Zunächst -besonders- auffällig und aufwändig die beiden neuen Gewächshäuser des BOTANISCHEN GARTENS.
Sorgsam angelegt und fachmännisch gepflegte Kulturen des sog. Afrika-Hauses, in dem die Fauna speziell aus Süd-Afrika nun zuhause ist und den ca. 60.000 Besuchern des "BOGA" gezeigt und sehr informierend präsentiert wird. so insgesamgt knapp 8 ha. an respektabler Größe und einem "Spazierweg" von ca. 1 1/2 km lassen einen Fußweg durch die Botanik diverser Länder, z.Bsp. Japan, Kaukasus und Kontinente, Nord-Amerika, Asien, etc. zu. Besonders auffällig ist die botanische Welt der Alpen nun angelegt und bietet ein gepflegtes aber naturnahes Bild des botanischen -mir unbekannten- Lebensraum des Alpinen an.
Richtig lehrreich und ungemein spannend sind für mich die Gartenbereiche >Bauerngarten< mit Hinweisen auf die steinzeitliche, bäuerliche Kultur von vor 10.000 Jahren bis hin zu dem kaiserlichen (Karl der Große) Edikt der klösterlichen Gartenanlagen seit Mitte des 9. Jahrhunderts der nahen Vergangenheit.
Mehr zur Neuzeit zählt hingegen für mich der etwas "versteckt" liegende Abschnitt >Apothekergarten<, der dem Betrachter genause Ansätze für eine phytologisch begründete "Naturmedizin" bietet. Aber... Vorsicht: Einige der hier gezeigten und gedeihenden Pflanzen sind "giftig" und für unerfahrene "Kräuersammler" wäre es m.W.n. doch heilsamer, hier nicht gleich in und durch die Botanik in der freien Natur, suchend und rupfend zu ziehen, sondern sich den Rat und Hilfe von "Kräuterhexen" in Seminaren der VHS Düsseldorf dazu einzuholen.
ÜBRIGENS: Der Diebstahl von Pflanzen, ihren Teilen oder Samen wird strikt strafrechtlich -genau wie Beschädigungen- verfolgt. Und dies ist auch gut so! Denn schließlich kostet solche -leider immer noch unbekannte- Anlage, die Herstellung und deren Hege und Pflege Geld. Viel Geld, viel Arbeit, Sorgen und Mühen.
Mit seinen Aktionen und ehrenamtlichen Helfern will der Verein der Freunde des Botanischen Gartens nicht nur etwas für die Vielzahl der hier über 6.000 (!) gezeigten Arten, sondern etwas für uns Bürger und Besucher in der hektisch wirkenden kleinen Großstadt am Niederrhein tun: Düsseldorf, "meine" -noch- so liebens- und lebenswerte Landeshauptstadt bietet neben der v.g. Fauna und Flora-Schau (750 m2 Forschungsgewächshäuser, 2.500 m2 Schau- und Artengewächshäuser auf ca. 42 m langen Ausstellungsfront) und dem markantesten Gebäude-Punkt, dem einem rieseigen Golfball ähnelnden Rundbau eines sog. Kalt-Gewächshauses (mal aufs Echo achten) mit Toilette und kühlen Getränken am gewarteten Automaten an.
Und dann diese herrliche "Wald- und Wiesen"-Ruhe, gleich am verkehrtrubeligen "Werstener Kreuz" und rechts vom Bückerbach in Richtung Himmelgeist am Rhein lädt uns dieses botanische "Paradies" -völlig kostenlos- zur Kurzweil und ausruhen, genießen mit allen Sinnen ein!
Mit der Straßenbahn der <Rheinbahn> Linen 707/701, den Bussen 735, 827 und 836 kann man dieses Paradies zu seinen Öffnungszeiten - werktäglich von 8-18 und am Samstag vom 13-18, Sonn- und Feiertags von 10-18 in den Monaten März-Okt. besuchen; April bis Sept. immer eine Stunde länger, Nov.-Feb. nur Montag-Freitag von 8-16 Uhr!
Für Erstbesucher noch der Hinweis, die Linie 707 -auch ab HBF erreichbar- fährt bis fast vors Haupteingangstor, alle Wege/Zugänge sind behindertengerecht und es stehen aber auch genügend Parkplätze an der <Universität/Ost> zur Verfügung. Genau wie freundlich-sachkundige Seminare und Führungen, deren Teilnahme -gegen geringes Entgelt- ich nur empfehlen kann.
Im gegenüberliegenden <SÜDPARK>, mir gleichen Straßenbahnen gut erreichbar, liegen herrliche Themengärten und einige urige Lokale, wovon ich den BIERGARTEN STOFFELN von meinem Weinfreund Josef und seiner flinken wie witzig-freundlichen Brigade nur empfehle kann. Gleichzeitig natürlich der Genuß jahreszeitlicher Frische- und Fischangebote sowie herzhaften Grill-Spezialitäten, Kuchen, Eis und -natürlich- preiswerte und leckere Weine auf der baumbestandenen, weitläufigen Terrasse -dem eigentlichen Biergarten-, der alles zu fair kalkulierten Preisen seinen begeisterten Gästen offeriert.
Auch mich WEINNASE - oft ein kühles Hefeweizen "mit Schnitzel" (=kleine Scheibe Zitrone!) und rhein. Küche gerne genießend, sieht man dann und wann (meist, wenn ich im kleinen "Zaubergarten" des Southpark bin und meine Freunde besuche!) locker und entspannt -auch mal frotzelnd und diskutierend - sitzen, klönen, dösen, lesen, den "lieben Gott mal 'nen schönen Tag haben lassen"!
Ja, so viel zum "Botanischen Garten", als Teil der weltweit renommierten Heinrich-Heine-Universität und ihren div. Kliniken (bei einigen ich eine "Dauerkarte" in den letzten Jahren scheints "gewonnen" habe ;-)))!
Derweil bei mir die "Tomaten und Kräuter im Topf" gedeihen, mach ich mir 'nen "argen Kopf", was in BRASILIEN wohl in unserem Favela-"VW"-Garten (Vor- und Weingarten) wohl und wie gedeihen und beste Frucht liefern kann!
Da frag ich mal in Geisenheim bei der Zierpflanzen-Forschungsanstalt bei den professionellen "Grünen Däumelingen" nach und dann werden wir uns, ab Okt. 2008 im Bundesstaat Rio Grande do Sul mal pionierhaft rantrauen!
Eure olle Weinnase,
die zur Weissnase in Bälde mutiert ist und deshalb auch weiss,welcher Wein "vor Ort" ökologisch korrekt als BIOWEIN angebaut werden kann. Das 1. Versuchsfeld von ca. 2,5 ha. wartet schon auf div. Rebstöcke; besonders MERLOT und TANNAT; könnte auch was vom *R*iesling bald geben!
CpS
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